Die Aufnahme ist weder in das Reperoire typischer zeitgenössischer Musik noch in den Mainstream der klassischen Gitarre einzuordnen, sondern bietet eine Manifestation der unendlichen Möglichkeiten auf der Gitarre.
Elia studierte Gitarre bei Marco Tamayo am Mozarteum in Salzburg und hatte Meisterkurse bei Alvaro Pierri, Leo Brouwer und Aniello Desiderio; er studierte Kammermusik bei dem Geiger Rainer Schmidt vom Hagen Quartett. Bis in die Mitte der 2000er Jahre spielte Elia regelmäßig bei Konzerten in Europa, und es ist diese spezifische musikalische Untermalung, die sein besonderes Interesse an der Musik für die Gitarre in diversen Besetzungen inspiriert hat.
Der Kompositionsstil der Werke dieser Aufnahme variiert im Hinblick auf ihre musikalische Substanz und Ausdrucksweise, was die unverwechselbaren musikalischen Werte des Komponisten ausdrückt:
seine Weitsicht, technische Fertigkeit, rhythmischer Drive, Bewegung und Geste und seine tiefe Expressivität und Metatheatralik, die einen Geist der Unruhe und Überraschung haben – häufig erreicht durch Kompositionstechniken, die von Elia selbst entwickelt wurden.
Die Instrumentierung der Gitarre in einem gemischten Ensemble bietet neue Perspektiven und bahnbrechende Konzepte für die Präsentation seiner musikalischen Ideen. In With a Pair of Scissors and a Thousand Threads für Violine und Gitarre ist der Gitarrist gefordert, gleichzeitig auf zwei Gitarren zu spielen. Cursed - für eine klassische und eine elektrische Gitarre - entwickelt sich auf einer einzelnen Note, in starkem Kontrast zu Staubzucker für Gitarrenquartett, wo er das Gitarrenquartett in ein Percussion-Ensemble verwandelt, durch die Nachahmung von 23 verschiedenen Schlagzeugklängen (gespielt auf der Gitarre) zusammen mit der Zugabe von Vokalelementen.
Die Musik auf diesem Album wird von virtuosen Musikern aufgeführt, die über viele Jahre intensiv mit dem Komponisten arbeiteten: Kostas Tosidis, einem Spezialisten für Elias Musik (Gitarre); Ronny Wiesauer (E-Gitarre); Georges-Emmanuel Schneider (Violine); Chih-Hui Chang (Violoncello); Yorgos Nousis und Kostas Tosidis (Gitarrenduo); und das Miscelanea Guitar Quartet, dessen Konzertrepertoire konsequent Elias Werke umfasst.
Das Album, das im ORF Radiokulturhaus in Wien aufgenommen wurde, enthält Liner Notes der Musikwissenschaftlerin Vera Grund der Universität Salzburg.
Elias internationaler Durchbruch kam im Jahr 2011 mit der Premiere am Mannheimer Friedrichsplatz der einstündigen Multimediasinfonie Autosymphonic, präsentiert von den spektakulären vereinten Kräften des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, dem SWR Vokalensemble Stuttgart, dem Kinderchor der Staatsoper Stuttgart, 80 Automobilen aller Art und Epochen 'gespielt' von 120 junge Musikern, Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims. Laut einer Studie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg erreichte Autosymphonic eine TV-/Medienpublikum von fast zwei Milliarden. Seitdem wurde Elia weithin als innovativer Vordenker der zeitgenössischen Kultur anerkannt und hat die Aufmerksamkeit der Massenmedien angezogen.
Die Südwest Presse schrieb: "Monumentalist: Elia gilt in der Musikszene als Mann fürs Monumentale"; die New York Times, Deutsche Welle, Reuters und ARD - unter anderem - lobten ebenfalls seine Arbeit.
Schon vorher wurden seine Kompositionen regelmäßig in ganz Europa, Asien und Amerika aufgeführt – beispielsweise seine 80-minutige Oper Die Jagd (2008), die für ihre "eigenwillige Klangwelten" (Die Welt) gefeiert wurde.
Geboren 1978, studierte Elia Komposition bei Adriana Hölszky am Salzburger Mozarteum und Musikwissenschaft an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Im Jahr 2004, inspiriert von der aristotelischen Polyaesthetikkonzeption, entwickelte er das Konzept der Polymedialität. Im Jahre 2010 promovierte er an der University of Southampton.
Elias Oeuvre von mehr als 70 Stücken ist vielfältig nicht nur im Bezug auf seine stilistischen musikalischen Genres, sondern auch auf die beabsichtigten Spielstätten. Es umfasst Werke für Opernhäuser und Konzertsäle – zum Beispiel der Berliner und Warschauer Philharmonie und die Staatsopern von Hannover, Stuttgart und Skopje - sowie ungewöhnliche Orten wie zum Beispiel den Flughafen Salzburg und den Mirabellgarten, die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden und das achtstöckige Gebäude des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen.
Renommierte Orchester, Ensembles und Solisten wie die Sinfonietta des Gewandhausorchesters Leipzig, die Deutsche Radio Philharmonie, das Ensemble Modern, Ensemble Recherche, Moscow Contemporary Music Ensemble und das Österreichische Ensemble für Neue Musik haben seine Werke uraufgeführt.
Elia erhielt renommierte internationale Preise, darunter die Lutoslawski- und Serocki-Preise in Warschau (2004 und 2008), den Edison Denisov-Preis in Moskau (2007), den Luciano Berio-Preis in New York (2010), den BMW-Preis der Musica Viva in München (2005) und FAMAB’s Gold Apple für die beste innovative Veranstaltung in Deutschland (2012).
Neben seiner Tätigkeit als Komponist war Elia künstlerischer Leiter von Großprojekten und innovativen Polymediaveranstaltungen, darunter die Europäische Kulturhauptstadt (2013-15), die Highlight-Feierlichkeiten für die Erfindung des Autos (2009-12) (von The Huffington Post als "one of the world’s more remarkable symphony concerts" gelobt) und für den höchsten Kirchturm der Welt (2013-15).