Als Schirmherrin eröffnete Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht feierlich das Festprogramm in der „Gläsernen Manufaktur“ der Aeltesten Volkstedter Porzellanmanufaktur in Rudolstadt. In ihrer Festansprache wies sie darauf hin, dass die Tradition des „Weißen Goldes“ aus Thüringen verpflichte, die Produktionsstandorte und die Arbeitsplätze in Thüringen zu sichern.
Bei der gemeinsamen Veranstaltung des Thüringer Museumsverbandes, des Fördervereins «Thüringer Porzellanstraße» und der Friedrich-Schiller-Universität Jena überreichten Marion Philipp, Landrätin des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl und die amtierende Porzellanprinzessin aus Lichte, Caroline I. (Caroline Faust), der Ministerpräsidentin ein Porzellan-Präsent der Cursdorfer Porzellankünstlerin Kati Zorn.
Thüringer Geschichte(n) in Porzellan in über 25 Ausstellungen zu erleben
Wer sich im Freistaat in den nächsten Wochen und Monaten auf die Spuren des „Weißen Goldes“ begibt, kann Thüringer Geschichte(n) in Porzellan entdecken und erleben. Unter der Überschrift «250 Jahre Thüringer Porzellan» präsentieren Thüringer Museen bis Ende Oktober 2010 die gesamte Palette der traditionsreichen Porzellanherstellung im Freistaat.
In über 25 Ausstellungen zeigen diese das „Weiße Gold“ in all seinen Facetten – vom Gebrauchsgeschirr über figürliches Porzellan bis hin zu Zierrat, Reliefs, Biskuitporzellan, aber auch Ingenieurkeramik und Porzellankopfpuppen. Zahlreiche Sonderveranstaltungen, erweiterte Werksführungen in den Thüringer Porzellanmanufakturen und spezielle Tourismusangebote entlang der Porzellanstraße ergänzen u.a. die Aktivitäten im Jubiläumsjahr.
Porzellanjahr ist große Chance für Thüringer Museen
Für den Vorsitzenden des Thüringer Museumsverbandes, Günter Schuchardt, bietet das Jubiläumsjahr eine große Chance: „Einige der Thüringer Museen sind in den letzten Jahren umgebaut bzw. rekonstruiert worden. Die Häuser erstrahlen jetzt in neuem Glanz und nutzen die neuen Flächen nun gleich für eindrucksvolle Porzellan-Ausstellungen.“ Und auch wenn die Thüringer bekanntlich nicht die Ersten waren, die das Porzellan in Europa erfanden, so waren sie aber überaus erfolgreich. Schuchardt weiter: „Die meisten Museen präsentieren daher genau das, was typisch für das Porzellanland Thüringen ist: Erzeugnisse der vielen kleineren Porzellanmanufakturen vor Ort, die als hochwertige Massenware für Jedermann erschwinglich waren und es bis heute sind.“
Neuer Katalog zum Jubiläumsjahr erschienen
Anlässlich des Jubiläums ist auch der neue Katalog „Porzellanland Thüringen“ erschienen. Kompakt auf rund 400 Seiten verknüpfen zahlreiche Beiträge bekanntes Wissen rund um die thüringische Porzellanindustrie mit neuen Erkenntnissen zur Entstehungsgeschichte der Manufakturen. Farbenprächtige, detailgetreue Fotografien und besonders wertvolle Dokumente illustrieren diese bisher einmalige Publikation. Der Katalog ist ab sofort im Buchhandel und in Thüringer Museen erhältlich.
(„Porzellanland Thüringen. 250 Jahre Porzellan.“ / Hrsg. Museumsverband Thüringen / Verlag Städtische Museen Jena, Jena 2010 / ISBN: 978-3-942176-10-1 / Preis: 39,80 EUR)