Die erste Plattform, mit der die neue Tochtergesellschaft auf den Markt geht, heißt iRetPlat und widmet sich dem Thema Mehrwegtransportverpackungen in der Handels- und Logistikbranche. Mehrwegtransportverpackungen wie Europaletten, Gitterboxen, Container oder Kunststoffbehälter sind für den mehrmaligen Gebrauch im gegenseitigen Tausch bestimmt. Die hier beteiligten Unternehmen können dies stückgenau auf der iRetPlat buchen. „Bisher schotten sich Unternehmen aus nachvollziehbaren Gründen in Bezug auf ihre EDV-/IT-Infrastruktur gegenüber der Außenwelt ab. Trotzdem kommt zunehmend die Anforderung vom Markt, diese Starrheit zu durchbrechen“, erklärt Johannes Weigand.
Erfolgssicherheit bei der Umsetzung der Geschäftsidee bieten die beteiligten Partner für Software, Hardware und definierte Standards: die SAP SE als weltweit führender Hersteller für innovative Unternehmenssoftware, die Tochtergesellschaft FIS-ASP, die für den sicheren Betrieb der Hardware sorgt, sowie GS1 Germany, die weltweit Standards definiert und für eine gemeinsame Sprache zwischen den Unternehmen sorgt (z. B. EAN-Barcode). Johannes Weigand: „Wo früher an der Rampe noch Palettenscheine quittiert und gegengezeichnet wurden, ist es mit iRetPlat möglich, diese über einfache, bedienerfreundliche Technik bilateral über Smartphone, Tablet oder PC online zu buchen. Alles, was benötigt wird sind ein Internet-Browser, eine Internetverbindung und Zugang zur Plattform iRetPlat.“
Die Vorteile für alle Beteiligten: Der Hersteller hat größere Transparenz über seine Warenströme und Mehrwegtransportverpackungen, beschleunigte Prozesse, Mehrwegtransportverpackung-Bestandabfragen in Echtzeit, reduzierte Verwaltungsaufwände und als Summe reduzierte Transaktionskosten. Die Spediteure können Leerfahrten vermeiden, indem über Clearingverfahren die Konten ausgeglichen werden, was zur Effizienzsteigerung beiträgt.
Ab Mitte des Jahres läuft die Testphase der Plattform für Mehrwegtransportverpackungen mit einem regionalen Spediteur und einem Verlader aus der Nähe von Darmstadt. Somit steht der erfolgreichen, offiziellen Markteinführung ab Januar 2017 und der Zertifizierung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dem Siegel „trusted Cloud“ als vertrauensvollen Cloud-Anbieter nichts im Weg.