Nun muss man dafür nicht das Orakel von Delphi befragen oder, gewissermaßen als moderne Version davon, Elefantenkuh Zella. Diese „weissagte“ bei der zurückliegenden WM in Russland unter anderem ein Vorrunden-Aus der deutschen Nationalelf – und lag damit leider richtig.
Nein, gerade der zahlenorientierte Logistiker schaut in Auswertungen und Statistiken. Wie in die aktuelle Logistik-Umfrage der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC).
ALTE ERKENNTNISSE
Dass Verbraucher bereit sind, für einen schnellen Paketdienst extra zu zahlen, haben in jüngster Zeit ja schon einige Analysen belegt. Wie etwa der „Global Consumer Insights Survey 2018“ (ebenfalls von PwC) oder die „Logistik-Studie 2018“ des Händlerbundes.
NEUE ERKENNTNISSE
Nach der Umfrage „Flexibel, schnell, umweltfreundlich: Wege aus dem Paketdilemma“, für die 1.000 Bundesbürger interviewt wurden, spielt aber – der Titel verrät es ja schon – auch die ökologische Komponente beim Versenden von Paketen eine immer größere Rolle. So halten 63 Prozent der Befragten eine CO2-neutrale, schadstoff- und geräuscharme Belieferung für wichtig. Und: Jeder Dritte ist für eine umweltfreundliche Zustellung sogar bereit, einen Aufpreis zu bezahlen. Dieser beträgt laut der Umfrage durchschnittlich 2,34 Euro. Diese Bereitschaft kannte man vor ein paar Jahren noch nicht. Das ist neu.
Interessant: Sich selbst in die Verantwortung nehmen, wollen die Kunden aber eher weniger. Nur jeder zehnte Deutsche sieht sich bezüglicher umweltfreundlicher Transporte selbst in der Pflicht. Stattdessen verweisen 42 Prozent auf die Händlerseite – und 32 Prozent auf die Paketdienste.
Auch erwünscht sind bisher noch nicht angebotene Services im Bereich Flexibilität. So ersehnen sich 64 Prozent, dass der Paketbote an der Haustür Retouren entgegennimmt. Einem Drittel ist das sogar durchschnittlich 2,22 Euro wert. Auch würden vier von zehn Bundesbürgern für den Paketversand innerhalb eines präzisen Zeitraums einen Aufpreis von 2,40 Euro im Schnitt in Kauf nehmen. Zudem sind (immerhin noch) 23 Prozent bereit, einen Aufpreis von durchschnittlich 2,21 Euro beim Online-Händler zu zahlen, wenn dieser die Zustellung durch verschiedene Paketdienste anbietet.
Hier geht es zur gesamten Studie: https://www.pwc.de/de/transport-und-logistik/wege-aus-dem-paketdilemma…
„PAKETLIEFERUNGEN KEIN FREIES GUT“
Dietmar Prümm, Leiter des Bereichs Transport und Logistik bei PwC Deutschland, zieht ein Resümee: „Kunden sind sich bewusst, dass Paketlieferungen kein freies Gut sind. Sie nehmen durchaus Qualitätsunterschiede wahr und sind bereit, für flexible, zuverlässige, schnelle und umweltfreundliche Leistungen einen Aufpreis zu bezahlen. Für Unternehmen der Logistik und Onlinehändler eröffnet dies neue Optionen: Sie müssen sich nicht alleine durch den Preis differenzieren, sondern können auch durch ihre Leistung punkten.“
AUCH DIE PRIESTERIN IN DELPHI HATTE EMISSIONSPROBLEME
Und noch mal kurz was für alle Realisten: Wie Forschungen belegen, haben wohl aufsteigende Gase aus dem Gesteinsboden der Anlage die Wahrsage-Visionen der Orakel-Priesterin in Delphi hervorgerufen. Diese hatten einen sehr hohen Kohlendioxid-Anteil, wie die Wissenschaftler herausfanden. Ja, auch für Wahrsage-Visionen kann man CO2 also verantwortlich machen …
Ein bisschen träumen darf man aber dennoch: Die Trefferquote von Elefantenkuh Zella bleibt nach wie vor ein Rätsel. Was Zella wohl zu der Zukunft des Platoonings sagen würde? Aber das ist ein anderes Thema.
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ÜBER UNS
Die HDS International Group (http://www.hds-international.group/) verbessert seit über 14 Jahren die logistischen Prozesse ihrer Kunden, senkt Transportkosten und Emissionen. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir verhandeln jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa. Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.
HDS International Group 2019 / Bild: Pixabay