Bei der Pressepräsentation der abgeschlossenen Sanierungsarbeiten erklärte der Staatsminister: „Für Bremerhaven ist die Sanierung des Wencke-Docks von hoher kulturpolitischer Bedeutung: Das historische Schiffs-Dock vermittelt als Industriedenkmal ein wesentliches Stück Werft- und Schifffahrtsgeschichte der Stadt auf sehr anschauliche Weise. Deshalb hat sich der Bund mit 900.000 Euro an der Herrichtung beteiligt. Als bedeutendes Kulturerbe reiht sich das Wencke-Dock in die Reihe der maritimen Denkmäler und Einrichtungen ein, die Bremerhaven über die Region hinaus als Seehafenstadt auszeichnen.“
Bernd Neumann weiter: „Ich habe darüber hinaus entschieden, das Dampfschiff „Welle“, das seinen Liegeplatz im Neuen Hafen in Bremerhaven finden wird, mit bis zu 50.000 Euro zu fördern. Das Dampfschiff „Welle“, das zu den ältesten erhaltenen ehemaligen Schleppdampfern und Hilfseisbrechern gehört, soll restauriert werden, damit es im aktiven Vorführ- und Demonstrationsbetrieb in Fahrt gebracht und für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.“
Kulturstaatsminister Bernd Neumann: „Mit diesen beiden Maßnahmen wird deutlich, dass Bremerhaven umfangreich von der Denkmalschutzförderung des Bundes profitiert.“
„Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Kulturdenkmäler für künftige Generationen zu erhalten“, betonte der Staatsminister. „Obwohl die Denkmalförderung vorrangig zu den Aufgaben der Länder gehört, leistet der Bund mit seinen Denkmalförderprogrammen wertvolle Unterstützung. Mittlerweile sind gut 125 Millionen Euro aus den Sonderprogrammen meines Hauses zusätzlich in die Denkmalpflege geflossen. Die Denkmalförderung zieht erhebliche Folgeinvestitionen nach sich. Schätzungen zufolge löst ein Euro Fördermittel Folgeinvestitionen von bis zu acht Euro aus. Damit wird sichtbar, dass Denkmalschutz auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist und Arbeitsplätze in vielen kleinen und mittelständischen Bau- und Handwerksbetrieben erhält und schafft.“
Das Wencke-Dock (Erbauer: Friedrich-Wilhelm Wencke, 1806-1859) ist als ältestes erhaltenes Trockendock in Deutschland ein bedeutendes maritimes Industriedenkmal. Die Gesamtkosten für die Sanierung betragen insgesamt 1,8 Millionen Euro und werden von der Stadt Bremerhaven als Eigentümerin sowie dem Bund jeweils hälftig getragen.
Das Dampfschiff „Welle“ lief im Jahr 1915 bei den Bremer Atlas-Werken als Schleppdampfer vom Stapel; im Jahr 1975 wurde es als eines der damals letzten dampfgetriebenen Dienstschiffe des Bundes außer Dienst gestellt. 2008 erwarb der Verein Dampfer Welle e.V. das Schiff.
Weitere Informationen unter: www.bremerhaven.de