Ingolstadt/Hockenheim, 29.04.2012 - Vor einer eindrucksvollen Kulisse von 142.000 Zuschauern (am Wochenende) startete die DTM auf dem Hockenheimring mit einem turbulenten Rennen furios in ihre neue Ära. Der neue Audi A5 DTM startete von der Pole-Position und belegte nach 40 Runden den dritten Platz.
Damit wiederholte sich die DTM-Geschichte: 1990 holte Hans-Joachim Stuck in Zolder beim ersten DTM-Rennen von Audi mit dem V8 quattro den dritten Platz – am Ende des Jahres wurde er Meister. 2004 belegte Mattias Ekström beim ersten Einsatz des Audi A4 DTM in Hockenheim ebenfalls den dritten Platz. Auch der Schwede holte am Ende den Titel.
Mattias Ekström startete mit seinem Red Bull Audi A5 DTM auf dem Hockenheimring von der Pole-Position und übernahm am Start sofort die Führung, die er bis zur fünften Runde hielt, ehe er sich in Kurve zwei verbremste, hinter Jamie Green und kurz darauf auch hinter Gary Paffett zurückfiel. In der Folge konzentrierte sich der Schwede aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline darauf, den dritten Platz zu sichern, der in diesem Jahr wie in der Formel 1 mit 15 Punkten belohnt wird.
„Wen man von der Pole-Position startet, ist Platz drei sicherlich nicht das, was man sich erträumt“, erklärte Mattias Ekström. „Aber unser Gegner war heute einfach besser, das muss man akzeptieren. Doch keine Sorge: Wir werden zurückkommen! Es war heute sehr warm und wir haben für diese Bedingungen nicht die optimale Abstimmung getroffen.“
Mike Rockenfeller belegte im Schaeffler Audi A5 DTM des Audi Sport Team Phoenix Rang fünf, nachdem er kurz vor Rennende Mercedes-Pilot Christian Vietoris vorbeilassen musste. Auch sein Teamkollege Miguel Molina holte im Red Bull Audi A5 DTM von Startposition 17 kommend als Neunter Punkte. Die Top Ten beim DTM-Auftakt komplettierte Filipe Albuquerque im TV Movie Audi A5 DTM des Audi Sport Team Rosberg, der damit den letzten Punkt ergatterte.
Albuquerques Teamkollege Edoardo Mortara lag mit seinem Playboy Audi A5 DTM in der ersten Rennhälfte in der Spitzengruppe, musste nach einer Kollision mit dem BMW von Joey Hand jedoch eine Durchfahrtsstrafe antreten, die ihn vom vierten auf den zwölften Platz zurückwarf. Am Ende wurde er Elfter.
Rahel Frey lieferte sich mit ihrem E-POSTBRIEF Audi A5 DTM fast während des gesamten Rennens ein Duell mit ihrer Konkurrentin Susie Wolff. Einen möglichen 13. Platz verlor sie durch einen Dreher kurz vor Ende des Rennens. Die Schweizerin beendete das Rennen auf Rang 16.
Vorzeitig aufgeben mussten Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM) und Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM). Scheider wurde bereits in der ersten Runde von Ralf Schumacher getroffen und später von Roberto Merhi. Dabei wurde das Fahrwerk seines A5 DTM beschädigt. Adrien Tambay lag bei seinem DTM-Debüt nach starken ersten Runden in der Top 10, ehe der Franzose unverschuldet in eine Kollision verwickelt wurde und sein Fahrzeug mit einem defekten Kühler abstellen musste.
„Platz drei war nach der Pole-Position gestern sicherlich nicht das, was wir uns vom Rennen erwartet hatten“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir müssen analysieren, warum wir im Rennen nicht die Performance hatten, die wir uns versprochen haben. Mattias Ekström hat mit Platz drei das Beste aus der Situation gemacht und wichtige Punkte geholt. Wir werden aus diesem Rennen für den Lausitzring lernen. Insgesamt war es ein toller Auftakt für die DTM vor einer fantastischen Kulisse mit einer turbulenten Anfangsphase. Und es hat sich gezeigt, dass man in der neuen DTM durchaus überholen kann.“
Zeit zum Durchatmen hat die Audi-Mannschaft nach dem Saisonauftakt nicht: Bereits am kommenden Wochenende steht das nächste DTM-Rennen auf dem Programm. Die Teams reisen daher am Dienstag direkt von Hockenheim zum Lausitzring.