Bei der Berufsfindung gibt es vieles zu berücksichtigen, u.a. die eigenen Interessen und Stärken, den Schulabschluss, das angestrebte Gehalt und die ganz persönlichen Lebensvorstellungen. Deshalb sollte man eine ehrliche Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Interessen machen und dabei Leute befragen, die die eigene Person gut kennen.
Die Berufsorientierung beginnt in der siebten oder achten Klasse. Dann absolvieren die Schüler meist Praktika und setzen sich mit der konkreten Berufswelt auseinander. Ein Schülerpraktikum ist eine Möglichkeit, Praxis hautnah zu erleben. Stärker als im Unterricht lernen Schüler Strukturen des Ausbildungsmarktes kennen und entwickeln genauere Vorstellungen von ihrem Berufswunsch.
Berufsfelder und Arbeitsmarkt
Selbst klar umrissene Berufsbilder umfassen z.T. vollkommen unterschiedliche Tätigkeiten. Je breiter die Ausbildung angelegt ist, desto größer ist die Auswahl möglicher Jobs. Wer sich bei der Wahl des Ausbildungsplatzes nur am Arbeitsmarkt orientiert, wird schnell ein Opfer des sogenannten Schweinezyklus. Der Begriff stammt aus einer Doktorarbeit aus den 1930er Jahren und beschrieb ursprünglich das Phänomen, dass bei hohen Preisen für Schweinefleisch mehr Bauern Schweine züchten – mit der Folge, dass der Preis wegen des Überangebots wieder fällt. Übertragen auf den Arbeitsmarkt bedeutet das: Wenn bestimmte Berufe dringend gesucht werden, fangen viele Azubis an, diese Berufe zu erlernen. Da alle etwa gleich lang für die Ausbildung brauchen, gibt es dann nach drei Jahren viel mehr Berufsanfänger als freie Stellen.
Ausbildungsplatzsuche
Viele Firmen melden ihre freien Ausbildungsplätze an die Bundesagentur für Arbeit. Die meisten Ausbildungsplätze werden jedoch regional vergeben. Deshalb ist der Stellenmarkt einer Lokalzeitung manchmal ergiebiger als ein großes Onlineportal. Außerdem ist es sinnvoll, Verwandte und Bekannte zu fragen, ob sie von freien Stellen gehört haben. Insgesamt können aber Schulabgänger, die einem ordentlichen Abschluss gemacht, davon ausgehen, bei der Ausbildungsplatzsuche erfolgreich zu sein. Es herrscht Bewerbermangel.
Eine allgemeingültige Gebrauchsanweisung zum Traumjob gibt es nicht. Deshalb muss man nach dem Ausbildungsende auch ein gewisses Maß an Unsicherheit aushalten. Wenn man schon während der Berufsausbildung seine Stärken und Schwächen kennengelernt und an seinem persönlichen Profil gearbeitet hat, ist man auf jeden Fall im Vorteil. Mit einer abgeschlossen Berufsausbildung sitzt man bei der Stellenvergabe jedenfalls schon mal in den vorderen Reihen.
Weitere Infos, Hinweise und Tipps zur Berufsfindung: http://www.bildungsdoc.de/infos/berufsausbildung/vorueberlegungen
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