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Soft Skills sind die neuen Schlüsselkompetenzen – aus gutem Grund!


31. Juli 2020, 12:50
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Ein Hoch auf die Soft Skills! Die längste Zeit galten Sie als das vergessene Kind nach den hoch respektierten und als essenziell gepriesenen Hard Skills. Soft Skills wurden oftmals ganz unten am Lebenslauf zusammengewürfelt und in Vorstellungsgesprächen kaum thematisiert. Innerhalb des L&D Bereichs der Unternehmenskultur wurden sie definitiv nicht gefördert oder trainiert. Jetzt hat sich das Blatt allerdings gewandelt, Skills wie Führungskompetenz, effektives Kommunizieren, und sogar persönliche Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz, werden am modernen Arbeitsplatz inzwischen für relevanter gehalten als positionsspezifische, technische Skills.

Soft Skills sind die neuen Schlüsselkompetenzen – aus gutem Grund!

Soft Skills waren in der Geschäftswelt schon immer wichtig, stellten Personalleiter jedoch vor eine Herausforderung: sie galten stets als schwer definierbar, messbar und kaum zu analysieren. Im Bewerbungsschreiben galten Sie als „nettes Plus“, jedoch nicht als essenziell, weshalb viele Bewerber sich zweimal überlegten, ob sie sie überhaupt erwähnen sollten. Gleichermaßen wagten es Personalverantwortliche kaum sie als Jobanforderungen zu definieren oder im Rahmen des Einstellungsprozesses zu hinterfragen. Extrem wichtige persönliche Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz, Anpassungsvermögen oder Einsatzbereitschaft fanden deshalb selten die Beachtung, die sie verdienen. Wenn jedoch diese Skills abwesend sind, insbesondere in Führungspositionen, wird das deutlich gespürt und führt oft zu unglücklichen, unmotivierten und entmutigten Mitarbeitern, was wiederum in schwacher Mitarbeiterbindung und kostspieliger Personalfluktuation resultiert.

Im Laufe der vergangenen Jahre kam es zu einem bemerkbaren Wandel und offensichtlicher Fokussierung auf diese Skills. Unternehmen „transformieren ihre Einstellungs- und Trainingsinitiativen jetzt zugunsten emotionaler Intelligenz und Führungskompetenz, da sie erkennen, dass dies nun die Schlüsselkompetenzen sind“ betont Forbes im Hinblick auf die wichtigsten Soft Skills am modernen Arbeitsplatz. Jedes Jahr veröffentlicht LinkedIn Learning seine Rangliste der wichtigsten Soft und Hard Skills, und zum ersten Mal ist 2020 emotionale Intelligenz unter den Top 5 Skills gelistet, die man nun besitzen muss.

Vergleicht man diese Top 5 Soft Skills mit den aktuellen Top 5 Hard Skills, wird offensichtlich, warum zwischenmenschliche (interpersonale) wie auch selbstreflektierende (intrapersonale) Fähigkeiten immer bedeutender werden. Menschliche Tätigkeiten werden nach und nach von Robotik, automatisierten System und virtueller Administration ersetzt. Geschäfte werden jedoch, seit jeher und in überschaubarer Zukunft, von Menschen an Schreibtischen, hinter Computern, Smartphones und Tablets abgeschlossen, und dieses menschliche Element kann in der heutigen Wirtschaft ganz einfach nicht vergessen oder ignoriert werden. Faktoren wie Vertrauen, Rapport oder gemeinsame Werte tragen im Wesentlichen zu jeder Verkaufsentscheidung bei. Über 90 % befragter Unternehmen bestätigen, dass Sie nur von Firmen kaufen, denen sie vertrauen. Erstaunliche 71% dieser Befragten betonten, dass ihr Vertrauen für immer geschädigt sei, sollten Sie den Eindruck gewinnen, dass Unternehmen Ihren Profit vor menschliche Beziehungen stellen. Und genau diese Qualitäten können nicht automatisiert werden.

Manager und Personalleiter haben deshalb gelernt bei Neueinstellungen größeres Augenmerk auf Soft Skills zu legen, wie die 2016 Studie „Harf Facts about Soft Skills“ von Wonderlic bestätigt. Bereits zu diesem Zeitpunkt hielten 53% der Personalverantwortlichen Soft Skills als entscheidend im Einstellungsprozess, 40,1% hielten sie für „sehr wichtig“, 6,5% als wichtig, 0,5% hatte noch nicht darüber nachgedacht und nicht ein einziger Befragter hielt sie für „unwichtig“.

Es bestand zu diesem Zeitpunkt jedoch eine signifikante Kluft zwischen dem, was Arbeitgeber für wichtig hielten und der Entwicklung dieser Skills auf Seiten der Talente. Die gleiche Studie erwies, dass 69,1% der Personalverantwortlichen der Ansicht waren, dass wenigstens einige der Bewerber ausreichende Soft Skills besaßen, 12,7% glaubten dass die Mehrheit der Bewerber diese Skills hinreichend besitzen, 14,7% meinten, dass sie nur sehr wenige Bewerber über hinreichende Soft Skills verfügen und nur 3,7% gaben an, dass alle ihrer Bewerber ausreichende inter- und intrapersonale Fähigkeiten besitzen.

Wenn Soft Skills nicht ausreichend in Schulen und Universitäten gelehrt werden, liegt die Verantwortung sie zu trainieren, weiterzuentwickeln und zu fördern bei den L&D Initiativen dieser Unternehmen. Tatsache ist, dass Angestellte mit entsprechenden Soft Skills mit größerer Wahrscheinlichkeit erwerbstätig bleiben und in ihrer Karriere vorankommen. Die logische Schlussfolgerung: Unternehmen, die ihr Personal in Skills wie emotionaler Intelligenz, Anpassungsfähigkeit, Change-Management und Konfliktlösung trainieren, können mit stärkerem Mitarbeitererhalt und höhere Produktivität rechnen. Mit Aufkommen und im Verlauf von COVID-19 hatten genau diese Soft Skills dramatische Auswirkungen darauf, wie gut Manager und Angestellte mit den damit verbundenen Herausforderungen zurechtkamen, und galten gemeinhin als die wichtigsten Skills während dieser krisenreichen Zeiten.

Der LinkedIn Learning Report 2018 wies nach, dass sich sowohl Geschäftsführung wie auch Talententwickler und Personalleiter dieser Trends bewusst sind. Führungskompetenz, Kommunikation und Kooperationsfähigkeit rangierten diesen Studien höher unter den „wichtigsten Skills, die Angestellte von L&D Programmen lernen sollen“ als stellenspezifische Fähigkeiten.

Mit dem Aufkommen neuer Forschungsergebnisse, wie beispielsweise verbesserter Analytik und Methoden die EI von Angestellten mittels eines Katalogs entsprechender Fragen auszuwerten, gelten Soft Skills nicht länger als „schwammig“ oder „ungewiss“, besonders wenn es darum geht Rendite und Profilabilität deren Trainings zu messen. Dies wiederum macht die Investition in Soft Skills zur sicheren und effektiven Unternehmensstrategie.

Kontakt
Sabine Ehgoetz
Marketing Executive
4162785299