„Die Führungspersönlichkeiten unserer Prädikatsträger haben erkannt, dass gelebte und in der Organisation fest verankerte Chancengleichheit zu mehr Erfolg führt. Ganz ohne gesetzliche Vorgaben präsentieren sie sich als zukunftsweisende Vorbilder“, sagte Eva Maria Roer, Vorsitzende des TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. bei der Prädikatsübergabe an Professor Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW, und Kirsten Hölterhoff, Gleichstellungsbeauftragte der ZBW. „Die ZBW schafft Frauen und Männern nicht nur die gleichen Rahmenbedingungen für beruflichen Erfolg und ist selbst damit erfolgreicher als andere. Sondern: Sie fördert die Karriere von Frauen in der Organisation und steigert damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber“, so Roer weiter.
„Wir sind stolz auf die Anerkennung. Sie ist uns ein Ansporn, personalpolitische Maßnahmen weiterzuentwickeln und weitere Fortschritte und Nachhaltigkeit auf dem Weg zur Chancengleichheit deutlich zu machen“, so Klaus Tochtermann bei der Preisübergabe.
Der Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. zeichnet seit fünfzehn Jahren jährlich Organisationen aus, die sich in besonderer Weise für Chancengleichheit einsetzen. Eine unabhängige Jury prüfte, ob die Selbstbewertung der Einrichtungen den Maßstäben an eine vorbildliche, innovative und motivierende Personalpolitik genügt. Jurymitglieder waren für den Bereich Wissenschaft Dr. Hadumod Bußmann (Sprachwissenschaftlerin Universität München), Prof. Dr. Ferdi Schüth (ehemaliger Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Direktor am Max-Planck Institut für Kohlenforschung Mülheim) sowie Prof. Dr. Margret Wintermantel (ehemalige langjährige Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz).
In der Jurybegründung für die ZBW wurde als besonders positiv der hohe Anteil an mit Frauen besetzten Leitungspositionen hervorgehoben. Als „herausragende Aktivitäten mit nachhaltigem Erfolg“ im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie lobte die Jury insbesondere das mobile Eltern-Kind-Büro, die unbürokratische Anpassung von Arbeitszeiten, die Möglichkeit zur Telearbeit und Qualifizierungsmaßnahmen für den Wiedereinstieg. In der umfassenden Evaluierung der Personalpolitik wurden unter anderem die Bereiche Personalbeschaffung und Stellenbesetzung, Karriere- und Personalentwicklung, Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienverantwortung (Work-Life-Balance) und die Organisationskultur bewertet.
Über den TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V.
TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf zu etablieren und nachhaltig zu verankern. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Frauen in Führungspositionen. Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht es um eine chancengerechte Personalbeschaffung und -entwicklung, um die Förderung partnerschaftlichen Verhaltens am Arbeitsplatz und um die Berücksichtigung von Chancengleichheit in den Unternehmensgrundsätzen. TOTAL E-QUALITY steht für Total Quality Management (TQM), ergänzt um die Gender-Komponente (Equality). Der Verein wurde 1996 von Vertreter/innen großer deutscher Unternehmen mit Unterstützung der Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gegründet. Der Verein hat heute fast 100 Mitglieder. Die Initiative vergibt jährlich das TOTAL E-QUALITY Prädikat für beispielhaftes Handeln im Sinne einer an Chancengleichheit ausgerichteten Personalführung. 360 Prädikate konnten bisher verliehen werden. Die Bundesregierung empfiehlt TOTAL E-QUALITY seit 2001. Weitere Informationen unter www.total-e-quality.de