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Jodocus GmbH

Unternehmen

Interview mit dem CEO des Platinum Atlassian Partners Jodocus


20. Oktober 2021, 09:11
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Lerne unseren CEO, Geschäftsführer und Mitgründer von Jodocus kennen: Werner Krandick hat sich im Interview persönlichen und geschäftlichen Fragen gestellt. Und auch für die, die unseren CEO bereits kennen, hat er im Interview bestimmt noch ein paar spannende Infos im Gepäck! Denn er gibt nicht nur wesentliche Informationen über Jodocus zum Besten, sondern berichtet auch über persönliche Einstellungen, Meilensteine und Ziele. Authentisch, ehrlich und unterhaltsam spricht er über sein Leben, seine vielseitige Karriere, die Gründung von Jodocus, die Cloud von Atlassian und vieles mehr!

Interview mit dem CEO des Platinum Atlassian Partners Jodocus

Um direkt einzusteigen: Stell Dich bitte einmal kurz vor.
Mein Name ist Werner Krandick, ich bin 56 Jahre alt, glücklich verheiratet, habe zwei Kinder und bin mittlerweile stolzer Opa. Ich bin gelernter Spinner – Industriemeister muss man wohl dazu sagen – und heute bin ich Geschäftsführer und CEO der Jodocus GmbH. Dazwischen lagen natürlich einige Stationen.

Welche Stationen hast Du bereits auf deinem beruflichen Weg gemeistert?
Das sind einige, ich versuche es mal auf die wichtigsten Stationen zu beschränken: Wie gerade schon gesagt, bin ich gelernter Spinner. So war ich auch Schichtführer zweier in Deutschland führenden Spinnereien. Doch irgendwann wollte ich mehr erreichen. Deshalb habe ich an Abendschulen die Mittlere Reife und mein Abitur nachgeholt, anschließend ein Informatik-Studium in Osnabrück abgeschlossen und bin über ein paar „Umwege“ in die Telekommunikation gewechselt. Zwischendurch habe ich auch noch die Management-Akademie in Essen besucht, was mir später in vielen Führungspositionen sehr geholfen hat. Ich war technischer Direktor bei der Strato Medien AG und habe damals als CTO das Projekt Webhosting aufgebaut. Anschließend habe ich die Life-Medien gegründet und zu Erfolg gebracht. Danach bin ich zu Kabeldeutschland gegangen und habe dort ein neues Kunden- und Mailsystem eingeführt und die Kunden (10 Millionen User ) vom Altsystem auf das Neusystem portiert – natürlich mit einem entsprechendem Team. Und im Anschluss lagen noch die 1&1 Internet AG sowie die WEB.de GmbH auf meinem Weg.

Das heißt, Du bist durch deine Arbeit schon viel herumgekommen?
Allerdings! Ich habe schon in Polen, Russland, Südafrika, Indien, der Ukraine und natürlich deutschlandweit gearbeitet. Und es war immer wieder eine tolle Erfahrung mit so unterschiedlichen Menschen über alle Bereiche hinweg arbeiten zu dürfen.

Erinnerst Du Dich an ein Projekt, das besonders anspruchsvoll war?
Ja, ein besonderes und anspruchsvolles Projekt habe ich bei 1&1 realisiert. Nachdem ich das Konzept für Internationalisierung der Hosting-Produkte erstellt hatte, bin in den Mail-Bereich gewechselt. Dort habe ich die komplette Restrukturierung von Web.de, GMX, Mail.com und India.com geleitet. So habe ich zum Beispiel auch für den Aufbau des Portals India.com in Indien gesorgt – innerhalb von 6 Monaten auf 23 Sprachen. Wie sagt man doch gleich: Einfach machen und anpacken!

Also ist ein schnelles und effizientes Zusammenarbeiten auch ein wesentlicher Faktor für Dich. Wie wichtig ist dir ein eingespieltes Team?
Das ist das allerwichtigste und ich hatte schon immer ein festes eigenes Team um mich herum. So konnte ich viele – scheinbar unmögliche – Projekte realisieren. Weil ich genau wusste, wie mein Team am effizientesten arbeitet. Und ich wusste schon immer: Ich bin nur dann gut, wenn ich auch gute Leute um mich herum habe.
Ein zweiter sehr wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist: Wir verbringen den Hauptteil unseres Lebens auf der Arbeit. Also versuche ich auch ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Ein eher familiäres Arbeitsumfeld, das auf größtem Vertrauen beruht – gestützt auf gegenseitiger Hilfe und vor allem Spaß und Begeisterung an der Sache.

Wann kam der Zeitpunkt, dass Du Dich für die technische Seite begeistert hast?
Schon immer! Aber ich hatte damals keine Chance, sofort in diesen Bereich einzusteigen. Als ich klein war, habe ich mir immer ein Funkgerät gewünscht – ein CB-Funkgerät mit drei Kanälen und einer Sendeleistung von ungefähr 15 Km. Die technische Affinität hatte ich also schon als Kind. Auch eine Spinnerei war damals schon hochautomatisiert – sogar weiter automatisiert als andere Industrien. Es gab Verbundmaschinen, um Prozessschritte miteinander zu verbinden. Hier wurde vor allem Robotik eingesetzt. Das hat mich begeistert und ich habe bereits in meiner Zeit als Spinner an der Feinentwicklung der damals neu eingeführten Maschinen gearbeitet. So war meine technische Affinität immer da und das war auch der Grund, warum ich mein Abitur nachgeholt habe. Um dann Informatik zu studieren.

Du hast bereits in vielen erfolgreichen Unternehmen gearbeitet, warum gibt es jetzt Jodocus?
Weil ich die Idee der Digitalisierung von Geschäftsprozessen hatte, basierend auf Jira von Atlassian. In einem Softwareunternehmen, in dem alle Gründer von Jodocus tätig waren, wollte man ein ERP-System einführen. Als damaliger Unit-Leiter des Unternehmens und Geschäftsführer seiner Cloud-Tochterfirma war ich jedoch dagegen. Denn ERP-Systeme sind zum einen sehr aufwändig, komplex und sehr teuer – besonders in der Anpassung. Zum anderen zwingen sie ein Unternehmen dazu, seine Arbeitsweise dem ERP-System anzupassen. Für ein agiles Softwareunternehmen fand ich es absolut unpassend. Es hätte das Unternehmen in seiner Arbeitsweise gehindert – und erst recht die Arbeit im Team blockiert. Da hatte ich die Idee, sämtliche Geschäftsprozesse mit Jira abzubilden und habe meinem Kollegen, Freund und Mitgründer von Jodocus Jan Szczepanski davon berichtet. Er hat kurzerhand einen Prototypen in Jira gebaut, mit dem wir beweisen konnten, dass dieser Weg grundsätzlich funktioniert. Leider wollte jenes Softwareunternehmen nicht mitziehen. Deshalb bin ich gegangen, weil ich an die Idee geglaubt habe. Und mit mir sind die anderen 4 Gründer von Jodocus gekommen.

Und was ist dann passiert?
Wir haben zu fünft an der Idee gefeilt, die Kostenseite und mögliche Unterstützungen geklärt. Und so haben wir am 29.01.2019 die Jodocus als UG gegründet. Mit einem Ansatz, der genau umgekehrt ist wie der eines ERP-Systems: Unternehmen können ihre Prozesse in Jira abbilden, wie sie sie brauchen. Und das zu wesentlich geringeren Kosten, wesentlich schneller und wesentlich flexibler – alles in der Cloud. Genau das haben wir als Chance gesehen und schnell und bisher sehr erfolgreich umgesetzt.

Welche Meilensteine hat Jodocus in seinem kurzen Bestehen bereits erreicht?
Für ein junges Unternehmen sind es ganz schön viele Meilensteine in solch einer kurzen Zeit. Klar sehe ich die Gründung von Jodocus am 29.01.2019 als Atlassian Solution Partner als ersten Meilenstein. Der nächste große Schritt waren natürlich die ersten Kunden – gefolgt von der Entwicklung unserer ersten eigenen Apps für Jira. Außerdem konnten wir bereits im Gründungsjahr unseren ersten Angestellten einstellen und das Geschäftsjahr sogar mit einem Plus abschließen. Im zweiten Jahr ging es mit dem Sammeln von Meilensteinen dann genauso weiter – besonders in puncto Wachstum auf allen Ebenen: Wir haben ein bilanzielles Wachstum um den Faktor 60 erreicht. Auch personell sind wir stark gewachsen: mittlerweile wir wir 37 Mitarbeiter bei Jodocus. Wir haben weitere große Kunden gewonnen, zum Beispiel die Otto Group. Und wir haben die Polymetis gegründet: unsere eigene App-Entwicklung als Schwesterfirma der Jodocus GmbH. Und kürzlich – das könnte Rekordzeit sein – haben wir die Platinum-Partnerschaft von Atlassian erreicht. Damit haben wir es in weniger als zweieinhalb Geschäftsjahren unter die Top 10 der Atlassian Solution Partner in Deutschland geschafft. Ein grandioser Erfolg, der unserem großartigem Team, unseren Partnern und nicht zuletzt auch unseren Kunden zuzuschreiben ist. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle!

Warum ist Jodocus so erfolgreich?
Wir haben von Anfang an auf Cloud-Technologie gesetzt. Wir haben eine hohe Kompetenz für die Cloud-Migration. Außerdem verfügen unsere Mitarbeiter über eine hohe Expertise in der Anpassung der Software von Atlassian. Dabei sind wir ehrlich und authentisch. Und wir konzentrieren uns rein auf die Atlassian Produkte – ganz bewusst. Diese Kompetenz spüren unsere Kunden auch.

Woher wusstest Du, dass ihr von Anfang an auf Cloud setzen solltet?
Wenn man sich die Vorankündigungen von Atlassian genau angeschaut hatte, dann konnte man ahnen, dass es in die Cloud geht. Und wir bei Jodocus sind auch alle der Meinung, dass die Zukunft in der Cloud liegt – besonders im Bereich der digitalen Geschäftsprozesse.

Glaubst Du, das ist der Grund, warum Kunden mit Jodocus arbeiten möchten?
Ja, unter anderem. Als Cloud-Experten sind wir natürlich sehr gefragt – gerade wenn Unternehmen einen zukunftsorientierten Partner suchen, um ihre Geschäftsprozesse zu digitalisieren und nachhaltig zu optimieren. Wir hören aber auch oft von unseren Kunden: Ihr seid anders, ihr denkt anders, ihr handelt anders. Und das kommt richtig gut an.

Du hast einen Grundsatz, der auch tief in der Unternehmenskultur verankert ist – welcher ist das?
Weil es bei uns in erster Linie um den Menschen geht, steht eine der wohl bekanntesten Maxime bei Jodocus an oberster Stelle: „Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg auch keinem anderen zu.“ von Immanuel Kant.Dieser Grundsatz begleitet uns täglich als gelebte Unternehmenskultur – sowohl im Team als auch in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und unseren Partnern. Wir kämpfen gemeinsam für alles, was wir tun, was uns wichtig ist und wofür wir stehen. So nehmen wir als starkes Team mit unseren Kunden und Partnern Kurs auf den gemeinsamen Erfolg.

Um nochmal auf Euren jüngsten Meilenstein zurückzukommen: Was bedeutet der Status Atlassian Platinum Solution Partner?
Kompetenz durch Atlassian. Für mich war es ein Traum, zu den Top 10 zu gehören. Aber jetzt haben wir nach 2 Jahren und 4 Monaten schon den Platinum-Status erreicht und sind in der Liste der Atlassian Solution Partner auf Platz sechs gesprungen. Ab jetzt streben wir den ersten Platz an – weil wir auf uns als Team vertrauen und wissen, dass wir es schaffen können.

Welche Möglichkeiten siehst Du durch den neuen Status?
Die Wahrnehmung bei Kunden ist jetzt eine noch bessere. Wir sind ganz vorn dabei, erscheinen jetzt auf der Atlassian-Partner-Liste weit oben. Und wir profitieren von einem noch besseren Support von Atlassian selbst.

Die Zusammenarbeit mit Atlassian ist seit Beginn sehr gut und eng, richtig?
Ja, wir arbeiten eng mit der Cloud-Entwicklung von Atlassian zusammen. Denn wir möchten nicht nur Consulting und alles, was dazu gehört, für die Atlassian-Produkte bieten. Wir möchten gemeinsam mit Atlassian innovative, zukunftssichere Lösungen entwickeln, zum Beispiel für Jira in der Cloud. Deshalb sind wir auch einer von weltweit sieben Atlassian-Cloud-preferred-Partnern. Und das macht uns als junges Unternehmen natürlich stolz.

Was ist das nächste Ziel von Jodocus?
Wir möchten weiter wachsen und weitere unternehmerische Erfolge erzielen, die wir – und das ist mir ganz wichtig – gemeinsam im Team erleben und natürlich auch feiern können. Als übergeordnetes Ziel kann man festhalten: Wir möchten die Marktanteile für Jodocus erhöhen. Und nicht zu vergessen ist die Polymetis: Hier möchten wir die Polymetis Appsuite an den Markt bringen und etablieren.

Erklär bitte noch einmal kurz: Was ist die Polymetis?
Wir sind ganz bewusst hingegangen und haben das Entwicklungsgeschäft getrennt von der täglichen Consulting-Arbeit. So können sich alle Mitarbeiter genau auf ihren Fachbereich konzentrieren. Trotzdem lebt die Polymetis davon, dass wir – Jodocus – unsere Erfahrung beim Kunden an die Polymetis weitergeben. Also: Was braucht der Kunde? Wie arbeitet und denkt er? Usw. Daraufhin können unsere Entwickler präzise neue, wirklich nützliche Apps innovieren, die dann den Unterschied machen. Das Schöne an Jodocus und Polymetis ist: Da es Schwesterfirmen sind in einer Konzernstruktur, können sie sich nicht nur gegenseitig mit Wissen befruchten. Sondern entsprechend auch durch mögliche Durststrecken helfen.

Wo steht Jodocus in 10 Jahren?
In 10 Jahren ist einer meiner Kollegen Geschäftsführer. Jodocus wird in mehreren Ländern vertreten und als internationaler Spezialist für die Atlassian Cloud bekannt sein. Und ich komme zur Weihnachtsfeier – Notfalls im Rollator. ????

Was macht Dir am meisten Spaß bei Jodocus?
Die Gespräche mit den Kunden. Die Gespräche in den Teams – die Gespräche mit allen Menschen um Jodocus herum. Der zwischenmenschliche Kontakt zu allen Menschen liegt mir einfach am Herzen. Und ich finde es fantastisch, die Möglichkeiten zu schaffen und dann zu sehen, dass Mitarbeiter sich weiterentwickeln – fachlich sowie persönlich.

Was muss unbedingt noch gesagt werden?
Jodocus muss wie jedes andere Unternehmen Gewinne erzielen. Wir stehen aber nicht für den reinen Kapitalismus, sondern vielmehr für die soziale Marktwirtschaft. Deshalb erhält auch jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin in erfolgreichen Jahren seinen/ihren Anteil – von Extragehältern bis zu Benefits, wie Dienstwagen, Jobrad, Altersvorsorge etc. Uns ist wichtig: Es muss ein ausgeglichenes Arbeiten sein.
Ich fühle mich auch oft in der Rolle eines Coaches. Klar, ich bin der Geschäftsführer und trage auch die entsprechende Verantwortung. Und ich möchte, dass alle Mitarbeiter auch selbst ihren eigenen Anforderungen gerecht werden und sich weiterentwickeln. Deshalb ist Jodocus auch noch sehr stark „Werner-gebrandet“. Davon möchte ich in den nächsten Jahren aber weg. Denn es ist natürlich so, dass Jodocus auch seinen eigenen Weg geht und gehen soll – mit all den Persönlichkeiten, die das Gesamtbild ergeben und ihre eigenen Schwerpunkte einbringen. Trotzdem hoffe ich, dass Jodocus das ein oder andere übernimmt, wofür ich einstehe: Mitmenschlichkeit, Mitarbeiter in den Vordergrund stellen, Gewinnbeteiligung – solche Dinge eben. Aber eines weiß ich, wird bleiben – und zwar unser Grundsatz: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

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