Trotzdem herrscht bei allen anderen IT-Verantwortlichen überwiegend Optimismus, dass mögliche IT-Notfälle nicht das eigene Unternehmen treffen. So schätzt jeder Fünfte die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ein, selbst mit solchen Probleme konfrontiert zu werden. Ein weiteres Drittel geht davon aus, dass sie vermutlich nur in einem leicht beherrschbaren Ausmaß entstehen. Lediglich 11 Prozent gehen von einer hohen Wahrscheinlichkeit aus, selbst einmal IT-Notfälle bewältigen zu müssen.
Vorbereitet sind darauf die meisten Unternehmen nicht, denn ein Drittel der befragten IT-Manager gibt kund, dass gar kein oder nur ein marginales IT-Notfallmanagement besteht. Hinzu kommen die Firmen (35 Prozent), wo es nur in Teilbereichen vorhanden ist. Ein umfassendes IT-Notfallmanagement gibt es jedoch lediglich in jedem vierten Unternehmen.
Die Ursachen hierfür liegen vor allem an einer unzureichenden Unterstützung durch die Geschäftsleitung und an fehlenden Budgets. Aber auch andere Projektprioritäten führen dazu, dass das IT-Notfallmanagement den Erfordernissen meist nicht gerecht wird.
Für Robert Hellwig, Security-Analyst bei der mikado ag, ist diese Zurückhaltung angesichts der heutzutage großen Abhängigkeiten der Geschäftsprozesse von einer reibungslos funktionierenden IT ein Spiel mit dem Feuer. „Dahinter verbirgt sich eine enorme Risikobereitschaft, die bei anderen Unternehmensaufgaben vermutlich nicht akzeptiert würde.“ Allerdings sieht er auch Licht am Horizont. „Durch das für nächstes Jahr geplante IT-Sicherheitsgesetz werden sich die rechtlichen Rahmenbedingungen verändern. Dann wird es in zahlreichen Branchen Pflicht werden, sich gezielter dem IT-Notfallmanagement zu widmen.“
Ergebnisse:
Die Ergebnisse können unter http://www.denkfabrik-group.com/downloads/mikado/mikado_studie_IT-Notfa… als Grafiken heruntergeladen werden