Bernd Neumann weiter: „In den letzten Jahrzehnten entstand eine große Vielfalt herausragender Lebenswerke. Sie sind als Zeugnisse der Kunstentwicklung und Spiegel gesellschaftlicher Fragen zu einem bedeutenden Teil unseres Kulturerbes geworden. Die Aufgabe, dieses Erbe zu bewahren, überschreitet jedoch häufig die finanziellen, räumlichen und konzeptuellen Möglichkeiten der kommunalen oder landeseigenen Museen. Die Einrichtung von eigenen Künstlerarchiven ist insofern nur folgerichtig. Der Bund, der diese Künstlerarchive in vereinzelten Fällen unterstützt, unterhält in der Akademie der Künste in Berlin mit rund 1.200 Künstlernachlässen selbst das bedeutendste interdisziplinäre Kulturarchiv im deutschen Sprachraum.“
Das Archiv für Künstlernachlässe in Pulheim wurde vor drei Jahren von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers eingeweiht. Das Land NRW hat dessen Ausbau mit 2 Millionen Euro unterstützt. Das Archiv ist eine Abteilung der Stiftung Kunstfonds, die über die Kulturstiftung des Bundes mit einer Million Euro jährlich aus dem Etat des Kulturstaatsministers gefördert wird.
Die Eröffnung der Ausstellung “Basis Künstlerarchiv“ fand am gestrigen Abend statt, sie wird bis zum 31. Juli gezeigt und gibt erstmals Einblicke in die Bestände des Archivs für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds. Dabei werden Werke der ehemaligen documenta-Teilnehmer Reiner Ruthenbeck, Gerhard Wind, Ludger Gerdes und Fritz Rahmann präsentiert.
Informationen unter www.kunstfonds.de.