Helfen, wo es an allem fehlt
Rund 28 Kubikmeter Sachspenden kamen zusammen, umgerechnet rund 280 gut gefüllte große Umzugskartons voll mit nützlichen und dringend benötigten Gegenständen wie Lebensmitteln, Windeln, Hygieneprodukten, aber auch Spielsachen, kleinen Dekoartikeln und Süßigkeiten sowie gebrauchter Babykleidung und Kleidung für Erwachsene.
„Unser Ziel war es, dort zu helfen, wo aktuell die Not am größten ist, und Aufmerksamkeit für ein Thema zu schaffen, das sonst überwiegend im Verborgenen stattfindet“, sagt Volker Ahlefeld, Centermanager der Spandau Arcaden, stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen aus den sechs Berliner Centern: „Wir sind begeistert, wie sehr sich die Berlinerinnen und Berliner ins Zeug gelegt haben, um uns dabei zu helfen!“
„Während der Spendenaktion erhielten wir viel Feedback, da allein die Aufstellung der Spendenboxen und die daraufgedruckten Botschaften für viel Aufmerksamkeit sorgten. Frauen in akuter Not konnten in einen direkten Kontakt mit uns treten oder wurden hierdurch ermutigt, sich Hilfe zu suchen.“, erklärt Stephanie Schlör.
Einen Rückzugsort schaffen
Neben den 28 Kubikmetern Sachspenden kamen auch über 5.000 Euro in bar zusammen – Kundinnen und Kunden konnten gegen den Erhalt einer Mund-Nase-Maske eine Spende abgeben –, mit denen nun der Umbau und die Gestaltung des Gartens des Schutzhauses WiN finanziert werden soll. Es soll eine geschützte Ecke für den Aufenthalt der Bewohnerinnen geschaffen werden. Spielgeräte, Hochbeete und Sonnensegel sollen den Garten zu einem schönen Rückzugsort für die Frauen und ihre Kinder machen.
„Die Auswirkungen der aktuellen Coronakrise auf die Lebenssituation von Frauen und Frauen mit Kindern ist enorm. Die Isolation durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen starken persönlichen Einschränkungen führen zu einem Anstieg an häuslichen Problemen. Jede Frau, die sich aus Unterdrückung und Gewalt lösen möchte, ist eine Frau in Wohnungsnot“, sagt Stephanie Schlör, die Geschäftsführerin der gemeinnützigen affidamento GmbH.
Eine Aktion mit Tradition
Bereits im ersten Lockdown im März 2020 startete eine berlinweite Spendensammelaktion von Spandau Arcaden, Wilma, Neukölln Arcaden, Schönhauser Allee Arcaden, Forum Steglitz und Gropius Passagen, damals für die Berliner Tafel e. V. Im Laufe weniger Monate kamen so ebenfalls kubikmeterweise Sachspenden in Form von haltbaren Lebensmitteln und knapp 15.000 Euro Geldspenden zusammen.
Eine Kooperation mit dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend zur bundesweiten Awareness-Kampagne „Stärker als Gewalt!“, mit dem Ziel, über das Thema häusliche Gewalt zu informieren, lief in 2020 parallel in insgesamt 15 Shoppingcentern von Unibail-Rodamco-Westfield in ganz Deutschland.