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Bundespresseamt

Institution

80. Jahrestag der NS-Machtübernahme ist Anlass zum Gedenken und zur Mahnung zugleich


29. Januar 2013, 12:19
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Der 30. Januar 1933, an dem Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, markiert das Ende der Weimarer Republik und den Beginn des Weges in die Diktatur des NS-Regimes.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte: „Am 30. Januar vor achtzig Jahren ist Hitler zum Reichskanzler ernannt worden. Diesem Tag kommt in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik Deutschland besondere Bedeutung zu. Mit ihm begann eine beispiellose Unrechts- und Terrorherrschaft, die zunächst Deutschland und später weite Teile Europas erfasste. Zugleich mahnt der Tag an die ständige Verpflichtung, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie aktiv zu schützen und zu bewahren. Deshalb begehen Bund und Länder dieses Datum mit zahlreichen Veranstaltungen, die die historischen Ereignisse unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten. Es geht darum, die Mechanismen aufzuzeigen, wie totalitäre Systeme entstehen, ihre Grundlagen und Ausgangspunkte zu beschreiben. Dies ist gerade in Anbetracht der in Umfragen ermittelten teilweise unzureichenden Kenntnisse der jüngeren Generation zur Unterscheidung von Demokratie und Diktatur eine wichtige Aufgabe historischer und politischer Bildung.“

Der Staatsminister betonte weiter: „ Am 30. Januar wird die Bundeskanzlerin die Ausstellung ´Berlin 1933 – der Weg in die Diktatur´ der Stiftung Topographie des Terrors eröffnen. Dies ist der Auftakt zu einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, das mit Unterstützung des Bundes in diesem Jahr durchgeführt wird. Die Aktivitäten können dabei anknüpfen an die vielfältige Gedenkkultur und die Erinnerungsorte, für deren Ausbau und Erhalt die Bundesregierung in den vergangenen Jahren die Mittel massiv erhöht hat.“

Einen besonderen Schwerpunkt bildet in Berlin das Themenjahr "Zerstörte Vielfalt", das über den Hauptstadtkulturfonds mit insgesamt 400.000 Euro vom Bund unterstützt wird. Es erinnert anlässlich des 80. Jahrestags der Machtübergabe an die Nationalsozialisten und des 75. Jahrestags der Novemberpogrome mit mehreren hundert Projekten an die nach 1933 zerstörte gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt Berlins. Darunter sind Ausstellungen, Stadtführungen und Publikationen, die neueste Forschungsergebnisse und Untersuchungen präsentieren. Beteiligt sind 120 Projektpartner wie Museen, Gedenkstätten, Vereine, Kirchen, Gewerkschaften und die Humboldt-Universität zu Berlin sowie Privatpersonen. Das Deutsche Historische Museum stellt in der großen Ausstellung „Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933-1938“ mehr als 40 Projekte, zahlreiche weitere Projektpartner und deren Aktivitäten vor.

Folgende Projekte werden von Einrichtungen, die vom Bund getragen oder mitgefördert sind, durchgeführt:

Stiftung Deutsches Historisches Museum, Portalausstellung „Zerstörte Vielfalt - Berlin 1933-1938“, 31. Januar bis 10. November 2013.

AlliiertenMuseum: Sonderausstellung „Sieger, Befreier, Besatzer: Deutsche Juden im Dienst der Alliierten“, ab 14. März 2013.

Jüdisches Museum Berlin: Sonderwebsite mit Online-Projekt „1933. Der Anfang vom Ende des deutschen Judentums“, 31. Januar bis Ende 2013.

Stiftung Topographie des Terrors, Sonderausstellung „Berlin 1933 – Der Weg in die Diktatur“, Thema: Der NS-Terror in Berlin 1933 und seine Opfer in exemplarische Biografien,31. Januar bis 9. November 2013.

Stiftung Topographie des Terrors, Sonderausstellung „Zwischen den Zeilen? Die Zeitungspresse als NS-Machtinstrument“, 22. Mai bis 20. Oktober 2013.

Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Ausstellung „Die politischen Häftlinge des Konzentrationslagers Columbia-Haus 1933–1936“, 19. Juli bis 23. Oktober 2013.
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Ausstellung mit Veranstaltungsreihe „Frühe Konzentrationslager und früher Terror in Brandenburg“, ab März 2013.

Mehr Informationen zum Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“ in Berlin: http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2…

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