Von diesem ersten Geburtshaus profitieren neben den ca. 200 Familien im Ort Loharbada auch die Frauen der etwa 500 Haushalte in den umliegenden Dörfern. Mit dem Projekt in Mugu versucht Back to Life e.V. mit einer langfristigen Aufklärungskampagne den weitverbreiteten Aberglauben, das Blut im Haus Unheil bedeute, zu zerstreuen. Viele Frauen verlieren ihr Leben bei der Kindsgeburt, da sie aufgrund ihrer vermeintlichen „Unreinheit“ während der Geburt das Haus verlassen müssen und gezwungen sind, diese Zeit in infektiösen und fensterlosen Viehställen oder unter freiem Himmel zu verbringen.
Darüber hinaus wird die Dorfgemeinschaft – Männer wie Frauen – wiederholt über Hygiene- und Schutzmaßnahmen für Mütter und Kinder aufgeklärt. Regelmäßig werden Health-Camps mit renommierten Ärzten aus Katmandu organisiert, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Parallel ermöglicht der Verein jungen Frauen, die Ausbildung zur zertifizierten Hebamme.
Sushila, die Leiterin des „Geburtshauskomittees“ der Gemeinde, ist sehr glücklich über die baldige Einweihung: „Früher mussten wir viel leiden. Aber die kommenden Generationen werden es besser haben. Keine Frau aus unserem Dorf wird mehr in einem Viehstall leiden müssen und unsere Babys werden nicht mehr erfrieren oder durch Lungenentzündungen sterben.“
Das Geburtshaus, das sich über zwei Stockwerke erstreckt und neben Geburtsräumen auch über einen Hygieneraum, einen Wasch- und Baderaum sowie einen Multifunktionsraum verfügt, wird dafür sorgen, dass Frauen in einer hygienischen und menschenfreundlichen Umgebung mit Hilfe von ausgebildeten Hebammen ihre Kinder zur Welt bringen können.
Stella Deetjen, die Gründerin von Back to Life e.V., war bei der Einweihung des ersten Geburtshauses vor Ort und hat sich zum wiederholten Mal selbst ein Bild von den traurigen Zuständen in der Region gemacht. An einem Platz im Wald, steil am Hang gelegen, mit Felsbrocken überall, brachten die Frauen bis jetzt ihre Kinder zur Welt. Mit diesem Projekt wird nun Erfahrung für den Bau von weiteren Geburtshäusern in der Region gesammelt.
Mittelfristig dienen alle Aktivitäten der Entwicklung „kinderfreundlicher Projektdörfer“, in denen den Bewohnern zukünftig die Chance auf ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben gegeben werden kann. Die Modelldörfer sollen eine Vorreiterrolle einnehmen und zur Nachahmung in Nepal anregen.
Nicht nur anlässlich der Einweihung des ersten Geburtshauses, sondern auch um immer wieder auf die Zustände in vielen Regionen der Erde – und insbesondere in Nepal - aufmerksam zu machen, wird die Gründerin von Back to Life e.V. Stella Deetjen am 30. November 2012 in der Sendung „Tietjen & Hirschhausen“ im NDR und am 4. Dezember 2012 bei „Hallo Hessen“ im HR zu Gast sein.
Weitere Bestandteile der Projektarbeit von Back to Life e.V. in Nepal sind u.a. der Aufbau von Schulen, die Installation von Solaranlagen, um elektrisches Licht zu erhalten, und die Verteilung rauchfreier Öfen.
Back to Life e.V. arbeitet bereits seit 2009 in Mugu und weitete seine bisherige „Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe“ von anfangs fünf Dörfern und 4.000 Bewohnern auf etwa 15.000 Bewohner in vierzig Dörfern aus.
Durch Patenschaften oder Spenden können die Projekte von Back to Life e.V. in Nepal unterstützt werden. Jeder Euro zählt und dauerhafte Spenden können die Umsetzung dieser Projekte sichern. Weitere Informationen zu Spendemöglichkeiten unter:
http://www2.back-to-life.org/index.php/hilfe/spendenkonten.
Weitere Informationen über Back to Life e.V. in Bad Homburg (Deutschland) auf der Website: www.back-to-life.org, unter der E-Mail: @email oder der Telefonnummer: +49 (0)6172 6626997.
Back to Life e.V. ist als gemeinnütziger Verein beim Amtsgericht Bad Homburg eingetragen und durch das Finanzamt von der Körperschaftssteuer freigestellt. Das Wohltätigkeitsprojekt verfolgt keine finanziellen Absichten und ist frei von religiösen oder politischen Bindungen.
Kontakt:
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