Ludwigshafen/Nürnberg, 14. September 2016 – Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist eine zentrale Herausforderung für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Um sie zu meistern, sind die unterschiedlichen Stärken aller beteiligten Akteure gefragt. „Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren, ist eine Kraftanstrengung für uns alle – die Bundesagentur für Arbeit, Verbände und Unternehmen sowie Bildungseinrichtungen. Wenn alle zusammenarbeiten, sehe ich gute Chancen, langfristig diese Herausforderung zu bewältigen. Initiativen wie das Programm ‚Start Integration‘ von BASF, das intensiv auf die Qualifizierung von Flüchtlingen für den Berufseinstieg abzielt, begrüßen wir besonders“, sagt Raimund Becker, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit.
Eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Integration ist, dass Flüchtlinge ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen können. Dazu leistet BASF seit Oktober 2015 mit dem neuen Programm „Start Integration“ einen Beitrag. Es richtet sich an Flüchtlinge mit hoher Bleibeperspektive und hat das Ziel, sie in den Arbeitsmarkt der Metropolregion Rhein-Neckar zu integrieren. Dafür nutzt BASF die bewährten Strukturen des „BASF Ausbildungsverbunds“. Die Agentur für Arbeit in Ludwigshafen unterstützt bei der Vermittlung der Teilnehmer. Im Oktober 2015 hat die erste Gruppe von 50 Flüchtlingen „Start Integration“ begonnen. Nun baut BASF das Programm auf 300 Plätze aus.
Bei dem Ausbau legt das Unternehmen einen Schwerpunkt darauf, Flüchtlinge mit Bleibeperspektive auf eine Ausbildung vorzubereiten. „Wir wollen Flüchtlinge davon überzeugen, dass es sich lohnt, in eine Ausbildung zu investieren. Nur wenige bringen aber die Voraussetzungen für den direkten Weg in die Berufsausbildung mit. Mit unserem Programm ‚Start Integration‘ bereiten wir Flüchtlinge gezielt auf die Ausbildung vor. Nach einem Jahr Erfahrung mit ‚Start Integration‘ sind wir überzeugt, dass so der Einstieg in eine qualifizierte Beschäftigung gelingen kann“, sagt Margret Suckale, Mitglied des Vorstands der BASF SE.
Ab dem Ausbildungsjahr 2016/2017 ergänzt BASF das Programm „Start Integration“ um drei Module:
Schülern und Erwachsenen mit Fluchthintergrund wird BASF 150 zusätzliche Praktikumsplätze zur Verfügung stellen. Bei der Vermittlung der Praktikumsplätze setzt BASF auch auf die Beteiligung ihrer Mitarbeiter.
Darüber hinaus stehen Flüchtlingen 50 Plätze im neuen Programm „Pre-Start“ offen. Die Teilnehmer von Pre-Start können sich bis zu drei Monate lang für ein anschließendes Berufsvorbereitungsprogramm qualifizieren. Pre-Start besteht aus Sprachförderung, Berufsorientierung, Praktikumsangeboten und Bewerbungstraining.
Zudem gibt es für Flüchtlinge 100 Plätze für eine halb- bzw. einjährige Berufsvorbereitung analog der bestehenden Programme „Start in den Beruf“ und „Anlauf zur Ausbildung“ von BASF. In diesen Programmen bereiten sich Jugendliche auf eine anschließende Ausbildung in einem Partnerbetrieb des BASF Ausbildungsverbunds vor. Die speziellen Kurse für Flüchtlinge werden um Sprachförderung und Integrationsmaßnahmen ergänzt. Zum Ausbildungsstart 2016 haben am 1. September erstmals 19 Flüchtlinge diese Berufsvorbereitung begonnen.
Bei der Umsetzung des Programms „Start Integration“ kooperiert BASF auch weiterhin mit der Agentur für Arbeit, Partnerbetrieben aus der Metropolregion Rhein-Neckar, Institutionen, Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern.
Gesellschaftliches Engagement der BASF für Flüchtlinge
Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements fördert die BASF SE seit Ende 2014 die Integration von Flüchtlingen durch Teilhabe am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die BASF SE unterstützt deshalb finanziell seit Ende 2014 mehr als 50 Initiativen in der Region, bei denen Flüchtlinge ihre Kompetenzen ausbauen und mit der Bevölkerung in Kontakt kommen können. Dazu gehören zum Beispiel Sprachkurse, kinder- und familienorientierte Integrationsprogramme sowie Theater- und handwerkliche Projekte. Dabei verfolgt BASF den Ansatz, dass Integration nur dann gelingen kann, wenn sie nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch die Menschen vor Ort einbezieht.
Die BASF Stiftung unterstützt seit 2012 verschiedene Programme der Vereinten Nationen und internationaler Nichtregierungsorganisationen zur Bewältigung von Flucht- und Migrationsfolgen.