Inzwischen würden drei Viertel der Bevölkerung in Großstadtregionen leben und arbeiten. Der Flächenanteil dieser Regionen entspricht etwa der Hälfte der Fläche der Bundesrepublik. Vier Fünftel des Gewerbesteueraufkommens werde in den Großstadtregionen erzielt. „Diese Zahlen belegen, dass sich in Großstadtregionen der Großteil der wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Dynamik abspielt“, schreibt die Bundesregierung, die besonders auf die neue ökonomische Dynamik durch die Transformation von einer Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft hinweist.
Kreative Menschen würden vor allem an Orte mit einer hohen Innovationskraft, Diversität und Toleranz wandern. Durch attraktive Lebensbedingungen werde das Gefühl der kreativen Klasse gefördert und in Produktivität umgesetzt. „Durch die starke Bindung der neuen ,Arbeitswelt der Wissensproduktion‘ an städtische Kontexte gewinnen die großen Städte nicht nur als Arbeitsort, sondern auch als Lebensraum wesentlich an Attraktivität“, wird festgestellt. Aktuell führe der Zuzug von Bevölkerung in die Städte zu einer spürbaren Verknappung von Wohnraum mit der Folge steigender Mieten.
Positiv hervorgehoben wird, dass der Anteil des motorisierten Individualverkehrs an allen Wegen in Großstädten deutlich niedriger sei als in allen anderen Städte- und Gemeindetypen. Er behalte aber mit einem Anteil von 50 Prozent eine große Bedeutung. Eine wachsende Bedeutung hätten CarSharing und andere Angebote für Mobilität in der Stadt. Anfang 2013 hätten dafür 6.700 Fahrzeuge in 343 Kommunen zur Verfügung gestanden.