Mit dem Hallenmotto: "Verbraucher und Landwirtschaft – Gemeinsame Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt" setzt das BMELV seine im vergangenen Jahr erfolgreich begonnenen Themenschwerpunkte fort, die sich inhaltlich an die "Charta für Landwirtschaft und Verbraucher" orientieren. Ausgehend von dem Leitgedanken der gemeinsamen Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt liegt der Fokus der BMELV-Sonderschau 2013 besonders auf den Verbrauchern und der Landwirtschaft.
Aufklärung, Information und Prävention sind die Basis für einen klugen Einkauf und Konsum. Ein umfangreiches Ausstellungssegment zum Thema "Ernährung" informiert über Qualitätssicherung und Lebensmittelsicherheit auf allen Stufen am Beispiel wichtiger Grundnahrungsmittel. Im Fokus stehen dabei die Grundbausteine einer gesunden Ernährung mit den Produktgruppen Milch, Fleisch, Fisch, Brot, Obst und Gemüse sowie Öle und Fette. Bei den Präsentationen sind jeweils ein Sensorik- und ein Forschungsbereich zu sehen, die miteinander in Bezug stehen. Der Besucher kann hier selbst Qualitätsunterschiede bei den Produkten feststellen. Für alle Produktgruppen gibt es spezifische Informationen zu Qualitäts-, Frischeaspekten, Inhaltsstoffen und zur richtigen Lagerung.
Wie wichtig es ist, Lebensmittel sinnvoll einzusetzen, wird mit der BMELV-Initiative "Zu gut für die Tonne" erläutert. Die Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung gibt hilfreiche Tipps, um die Wegwerfrate zu verringern und das eigene Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten.
Das Themensegment Welternährung stellt zwei Projekte der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Zusammenarbeit mit dem BMELV vor: Die Entwicklung freiwilliger, internationaler Leitlinien zu Landnutzungsrechten sowie ein Projekt in Afghanistan, das den Bewohnern zeigt, wie Obst und Gemüse haltbar gemacht und Küchenhygiene praktiziert wird.
Der Bereich Verbraucheraufklärung konzentriert sich besonders auf die Lebensmittelkennzeichnung und Verkehrsbezeichnung. Ein Fokus liegt hier auf der Regionalität. Die neue entwickelte Kennzeichnung mit dem "Regionalfenster" gibt die Herkunft der Rohstoffe und den Ort der Verarbeitung an. Produkte aus den deutschlandweit fünf Modellregionen werden vorgestellt. Eine große Deutschlandkarte zeigt alle deutschen Erzeugnisse mit geschützter EU-Herkunftsbezeichnung. Mit Informationen zur Etikettierung bei Rindfleisch soll das Vertrauen der Verbraucher durch Transparenz und Aufklärung gestärkt werden: Klare Lebensmittelkennzeichnung als Orientierung für die Herkunft, Produkt- und Prozessqualitäten stehen dabei im Vordergrund. Gleiches gilt für den Erzeugercode bei Eiern, der über Haltungsform, Ursprungsland und den Erzeuger informiert.
"IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" informiert über Grundprinzipien einer gesunden, ausgewogenen, abwechslungsreichen und sicheren Ernährung für alle Altersgruppen mit praktischen Anregungen.
Sichere und gesunde Nahrungsmittel stammen aus den multifunktionalen ländlichen Räumen. Sie sind Ort der Urproduktion, Lieferant von Rohstoffen und Ort für Erholung und Freizeit. Von der Bodenfruchtbarkeit hängt die langfristige Ertragsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Ackerbaufläche insbesondere im ökologischen Landbau ab. Am Beispiel der Süßlupine– der Sojabohne des Nordens – wird vorgestellt, wie heimische Eiweißpflanzen für den Anbau fit gemacht werden. Daneben wird eine innovative Technikvorgestellt, mit der auch schwere moderne Landmaschinen bodenschonende Feldbestellung gewährleisten können.
Die Landjugend betrachtet die "Landwirtschaft im Wandel der Zeit" und bereitet das Thema "Tradition und Moderne" mit interaktiven Spielen auf. Neue Fördermöglichkeiten für die Entwicklung strukturschwacher ländlicher Räume werden mit dem BMELV-Modellvorhaben "LandZukunft" erprobt. Ziel des Vorhabens ist es, Elemente zu erarbeiten, mit denen auch andere Regionen dem demografischen Wandel begegnen, eine drohende Abwärtsspirale durchbrechen und die regionale Wertschöpfung erhöhen können. Stellvertretend für alle vier Modell-Regionen werden Ideen aus der Uckermark als Beispiel für die wirtschaftliche grenzüberschreitende Wertschöpfung in ländlichen Räumen vorgestellt.
Nachwachsende Rohstoffe tragen zur Schonung der fossilen Ressourcen bei und mindern den Ausstoß klimaschädlicher Gase. Zugleich schaffen sie Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Ausgewählte Praxisbeispiele zeigen, welche Chancen sich aus der verstärkten Nutzung nachwachsender Rohstoffe ergeben. So werden etwa neue Verfahren zur Herstellung von Holzfenstern, Wärmekraftmaschinen wie der "Stirlingmotor" oder die dezentrale Produktion von Verpackungschips aus Mais vorgestellt.
An der BMELV-Infotheke stehen Experten Rede und Antwort. Der aid-Infodienst hat zudem eine breite Auswahl an Broschüren, DVDs und Spielen im Angebot.
Das Familien- und Schülerforum sowie das Kochstudio laden zum Verweilen ein. Spannende Hallenralleys für die gesamte Familie vermitteln die Themen der Halle informativ und unterhaltsam. Ein aktuelles Bühnenprogramm mit Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung im Forum der Halle 23a, Mitmachaktionen sowie das Hallencafé bieten eine Pause vom Alltag beim Besuch der BMELV-Sonderschau 2013 "Verbraucher und Landwirtschaft –Gemeinsame Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt" in Halle 23a.