Mit diesen Worten kommentiert Staatsministerin Böhmer die heute in Berlin von Wissenschaftlern vorgelegten Ergebnisse des Modellprojekts zur Erprobung von individuellen Integrationsvereinbarungen. In einem Zeitraum von eineinhalb Jahren wurden in 18 Kommunen und insgesamt 87 Migrationsberatungsstellen mehr als 4000 Integrationsvereinbarungen mit Migranten abgeschlossen. In den Vereinbarungen wird individuell festgehalten, mit welchen Voraussetzungen Zuwan-derer nach Deutschland kommen. Und welche Hilfe sie beispielsweise bei Spracherwerb, Ausbildung, Kinderbetreuung oder bei der Anerkennung ihres Berufsabschlusses benötigen. Umgekehrt werden den Zuwanderern nach einer ausführlichen Beratung passgenaue Angebote gemacht.
Zentrale Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung des Modellprojektes sind:
•Integrationsvereinbarungen schaffen Vertrauen. Die Arbeit der Beratungsdienste wird von den Migranten als sehr positiv und hilfreich eingeschätzt.
•Integration wird verbindlicher. Die geleistete Unterschrift unter die Integrationsvereinbarung wird von den Migranten als unterstützend gewertet.
•Integration wird effektiver. Die im Beratungsprozess vereinbar-ten Ziele wurden in einem hohen Maße erreicht und die Integrationsmaßnahmen besser koordiniert.
•Der Einsatz der Integrationsvereinbarung fördert die Vernetzung aller Akteure vor Ort, insbesondere der Migrationsberatungsstellen, Ausländerbehörden und Jobcenter. Ihre Zusammenarbeit konnte dadurch wesentlich verbessert werden. Die bessere Vernetzung ermöglicht es, Zuwanderern verstärkt passgenaue Integrationsangebote zu vermitteln.
•Integrationsvereinbarungen haben sich als Monitoring- und Evaluierungsinstrument bewährt. Die regelmäßige Überprüfung der vereinbarten Schritte und die gemeinsame Bilanz der Erfolge und Hürden ermöglicht es beiden Seiten, die Integrationsvereinbarung als wesentliches Instrument von Integration nutzbringend und flexibel einzusetzen.
„Integration gelingt nur, wenn alle Hand in Hand arbeiten. Umso wichtiger ist die intensive Vernetzung der Akteure vor Ort. Das Modellprojekt hat gezeigt: Die Integrationsvereinbarungen sind wertvoller Kompass und erfolgreiche Starthilfe für die Zuwanderer in Deutschland“, betonte Staatsministerin Böhmer.
Standorte des Modellprojektes sind:
Tempelhof/Schöneberg- Berlin
Freiburg- Baden-Württemberg
Stuttgart- Baden-Württemberg
Nürnberg- Bayern
München- Bayern
Wilhelmsburg- Hamburg
Wiesbaden- Hessen
Wetzlar- Hessen
Hannover- Niedersachsen
Göttingen- Niedersachsen
Hamm- Nordrhein-Westfalen
Essen- Nordrhein-Westfalen
Landkreis Mayen-Koblenz- Rheinland-Pfalz
Ludwigshafen-Rheinland-Pfalz
Neumünster- Schleswig-Holstein
Leipzig- Sachsen
Stendal- Sachsen-Anhalt
Saarbrücken- Saarland
Die ausführlichen Ergebnisse des Modellprojektes sowie den Handlungsleitfaden für Kommunen und Migrationsberatungsstellen erhalten Sie unter www.integrationsbeauftragte.de