Als erstem Hersteller ist Audi in der DTM 2012 ein Dreifachsieg gelungen. In Zandvoort (Niederlande) triumphierte Edoardo Mortara (Playboy Audi A5 DTM) vor seinen beiden Markenkollegen Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi A5 DTM) und Mattias Ekström (Red Bull Audi A5 DTM). Damit stand ein Fahrer aller drei Audi-Teams auf dem Podium.
39.000 Zuschauer (am Wochenende) sahen ein spektakuläres DTM-Rennen bei extrem schwierigen Bedingungen. Immer wieder zogen Regenschauer von der nahegelegenen Nordsee über die Rennstrecke, die aber nie nass genug war, um auf Regenreifen zu wechseln. „Bei solchen verrückten Bedingungen kann man in jeder Kurve rausfliegen“, sagte Edoardo Mortara, der seinen zweiten Saisonsieg feierte und den Rückstand auf Tabellenführer Gary Paffett auf 35 Punkte reduzierte. „Mal hat es geregnet, mal nicht. Ich bin sehr glücklich. Danke an jeden bei Audi Sport und dem Audi Sport Team Rosberg für die tolle Arbeit. Es war ein fantastisches Rennen!“
Edoardo Mortara setzte sich in einem harten Duell gegen Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) durch, der am Start die Führung übernommen und das Rennen lange Zeit souverän kontrollierte. Als es erneut zu regnen begann, konnte Mortara jedoch zu seinem Markenkollegen aufschließen und ihn in der 32. Runde in der berühmten „Tarzan Bocht“ überholen. „Ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen“, erklärte Rockenfeller. „Wenn es zu regnen beginnt, hat man es leichter, wenn man hinterher fährt – das hat ‚Edo’ ausgenutzt.“
Den Audi-Dreifachsieg perfekt machte Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline). Der Schwede lieferte sich über mehrere Runden ein spannendes Duell mit Tabellenführer Gary Paffett, das er auch dank einer guten Strategie und schneller Boxenstopps seiner Mannschaft für sich entschied.
Seine ersten Punkte in der DTM holte Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM). Der 21-jährige Youngster glänzte bei den schwierigen Verhältnissen mit Platz fünf und hielt dabei auch dem Druck des zweifachen Saisonsiegers und bisherigen Tabellenzweiten Bruno Spengler stand.
Filipe Albuquerque wurde als 15. gewertet, obwohl er seinen TV Movie Audi A5 DTM nach 34 Runden an der Box abstellen musste. Der Portugiese musste durch das Kiesbett der „Tarzan Bocht“ fahren, als Martin Tomczyk und Gary Paffett unmittelbar vor ihm kollidierten. Dabei wurde der Frontsplitter seines A5 beschädigt.
Einen rabenschwarzen Tag erlebte der Trainingsschnellste Timo Scheider: Der zweifache DTM-Champion fiel am Start vom ersten auf den 14. Platz zurück und beschädigte sich bei einer Kollision mit David Coulthard die Frontpartie seines AUTO TEST Audi A5 DTM.
Schon in der Startrunde kam das „Aus“ für Miguel Molina (Red Bull Audi A5 DTM) und Rahel Frey (E-POSTBRIEF Audi A5 DTM). Der Spanier kollidierte auf dem Weg zur ersten Kurve mit Robert Wickens, der einige Kurven später auch Rahel Frey zum Verhängnis wurde: Die Schweizerin konnte dem nach einem Dreher quer auf der Strecke stehenden Mercedes des Kanadiers nicht mehr ausweichen und musste aufgeben.
Trotz der vier Ausfälle war es ein großer Tag für Audi in Zandvoort – auf einer Rennstrecke, auf der die Marke mit den Vier Ringen seit dem werksseitigen DTM-Comeback im Jahr 2004 nun bereits zum sechsten Mal gesiegt hat. „Es ist schön zu sehen, dass die Performance da ist“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir sind nun wieder dort, wo wir immer sein wollen: siegfähig. Hier in Zandvoort waren wir als ganze Mannschaft stark. Ich freue mich für die Jungs, die hart gearbeitet haben, um diesen Erfolg möglich zu machen.“