Mit weltweit mehr als 1,34 Millionen Auslieferungen hat Audi den Verkaufsrekord des Vorjahres bereits nach elf Monaten eingestellt. Und auch im Motorsport gibt die Marke mit den Vier Ringen weiter Vollgas: Die Titelverteidigung in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, das Engagement in der DTM und erweiterte Aktivitäten im US-Rennsport stehen in der Saison 2013 besonders im Fokus.
„Erfolgreicher Motorsport gehört zur DNA unserer Marke“, erklärte Wolfgang Dürheimer, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG, am Mittwochabend beim „Audi Sport Finale“ im Audi Forum Ingolstadt. „Die Siege auf den Rennstrecken dieser Welt unterstreichen unsere technische Kompetenz auf besonders authentische Art und Weise – und sie stärken unsere Position auf den wichtigsten Weltmärkten.“
Drei Hybrid-Rennwagen in Le Mans
In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) startet Audi 2013 als Titelverteidiger. Das Audi Sport Team Joest tritt mit zwei weiterentwickelten Audi R18 e-tron quattro an, bei den 24 Stunden von Le Mans und beim WEC-Rennen in Spa kommt ein dritter R18 e-tron quattro zum Einsatz.
Audi setzt damit in Le Mans und in der WEC exklusiv auf die 2012 erfolgreich eingeführte Hybrid-Technologie. Das Schwungrad-Speichersystem wird noch leistungsfähiger, ohne zu sehr an Gewicht und Größe zuzulegen. Rein äußerlich wird sich der Audi R18 e-tron quattro kaum vom diesjährigen Siegerwagen unterscheiden. Unter der ultraleichten Kohlefaserhaut stecken dennoch wieder eine Reihe technischer Innovationen. Parallel arbeitet Audi Sport bereits intensiv am Nachfolger für das ab 2014 gültige neue LMP1-Reglement.
Der Audi-Fahrerkader für die WEC und Le Mans 2013 besteht aus den amtierenden Weltmeistern Marcel Fässler (Schweiz), André Lotterer (Deutschland) und Benoît Tréluyer (Frankreich) sowie Neuverpflichtung Lucas di Grassi (Brasilien), Loïc Duval (Frankreich), Marc Gené (Spanien), Oliver Jarvis (Großbritannien), Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen (Dänemark) und Allan McNish (Schottland).
Jamie Green neu in der Audi-DTM-Mannschaft
Anders als in der WEC wurde in der DTM die Technik für die Saison 2013 per Reglement eingefroren. Deshalb konzentriert sich die DTM-Mannschaft von Audi Sport bis zum Saisonstart am 5. Mai auf dem Hockenheimring vor allem darauf, das Potenzial des Audi A5 DTM voll auszuschöpfen. „Wir sind überzeugt, 2012 deutlich unter Wert geschlagen worden zu sein“, betont Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „In der DTM geht es um wenige Zehntelsekunden – die gilt es 2013 mit dem A5 DTM zu finden.“
Dabei helfen soll auch ein verstärkter Fahrerkader. Mit dem Briten Jamie Green (30) hat Audi einen der schnellsten DTM-Piloten der Gegenwart verpflichtet. „Zusammen mit unseren arrivierten Piloten und Stars sollten wir fahrerisch noch besser aufgestellt sein als bisher“, so Dr. Wolfgang Ullrich.
Weiter an Bord sind die beiden zweimaligen DTM-Champions Mattias Ekström (Schweden) und Timo Scheider (Deutschland), Race-of-Champions-Gewinner Filipe Albuquerque (Portugal), der zweifache Saisonsieger Edoardo Mortara (Italien), Le-Mans-Sieger Mike Rockenfeller (Deutschland) und Youngster Adrien Tambay (Frankreich), der in seiner ersten DTM-Saison mit Platz zwei in Valencia auf Anhieb ein Podiumsergebnis erzielte. Die Entscheidung über die Besetzung des achten Cockpits steht noch aus.
Starkes Aufgebot beim 24-Stunden-Rennen in Daytona
Werksfahrer aus der WEC und der DTM spielen auch im Kundensport-Programm der AUDI AG eine Rolle: Beim 24-Stunden-Rennen in Daytona (Florida) am 26./27. Januar starten Filipe Albuquerque, Oliver Jarvis und Edoardo Mortara mit einem Audi R8 GRAND-AM des Teams Alex Job Racing. Zwei weitere R8 sind ebenfalls hochkarätig besetzt: Marc Basseng, René Rast und Frank Stippler fahren für APR Motorsport, Frank Biela, Christopher Haase und GT1-Weltmeister Markus Winkelhock für Rum Bum Racing. Dazu kommt noch jeweils ein amerikanischer Fahrer.
Verstärktes Engagement in der GRAND-AM-Serie in den USA
Mit dem 24-Stunden-Rennen in Daytona und einem verstärkten Engagement in der GRAND-AM-Serie läutet Audi seine Rückkehr in den US-Rennsport ein. In den Vereinigten Staaten wächst die Marke mit den Vier Ringen stärker als der US-Gesamtmarkt, vor allem in der prestigeträchtigen Oberklasse. Die Rennsportaktivitäten in den USA sollen diesen Trend langfristig stützen.
Deshalb ist auch ein Einsatz des Audi R18 e-tron quattro beim 12-Stunden-Rennen am 16. März in Sebring (Florida) in Planung, das Audi bereits zehnmal gewonnen hat. „Es ist voraussichtlich die letzte Möglichkeit, mit einem LMP1-Auto in Sebring anzutreten“, so Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Diese Chance würden wir sehr gerne nutzen und uns von den Fans nach unserer tollen Erfolgsstory der letzten Jahre mit einem schönen Auftritt verabschieden.“
Wobei es kein Abschied für immer sein muss: 2014 fusionieren die GRAND-AM-Serie und die American Le Mans Series zu einer neuen nordamerikanischen Sportwagen-Meisterschaft, die für Audi interessant sein könnte. Zudem haben die US-Fans 2013 noch eine weitere Gelegenheit, den Audi R18 e-tron quattro in Aktion zu erleben: Am 22. September gastiert die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft in Austin (Texas).
Evolutionsversion des Audi R8 LMS ultra
Aber auch den Kundensport-Markt in Europa und dem Rest der Welt vernachlässigt Audi nicht: Eine Evolutionsversion des GT3-Sportwagens Audi R8 LMS ultra, die sich vor allem im Heckbereich vom aktuellen Modell unterscheidet, wird von der quattro GmbH ab Februar 2013 an Kunden ausgeliefert.
Bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (Deutschland) und in Spa-Francorchamps (Belgien) werden 2013 Kundenteams mit Unterstützung von Audi Sport customer racing an den Start gehen. Abgerundet wird das immer vielfältigere Kundensport-Programm der AUDI AG durch die Fortführung des 2012 erfolgreich gestarteten Audi R8 LMS Cup in China.
„Mit den weiterentwickelten Versionen des R8 GRAND-AM und des R8 LMS ultra sowie dem Cup in China haben wir ein sehr attraktives Angebot für unsere Kunden“, sagt Romolo Liebchen, Leiter Audi Sport customer racing. „Wir rechnen damit, im Laufe des Jahres 2013 das 100. Kundenfahrzeug auszuliefern.“