Audi verpflichtet für den fünften Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC am 15. September mit Lucas di Grassi einen einheimischen Fahrer mit Formel-1-Erfahrung.
Zwei Premieren im September: Zum ersten Mal startet ein von Audi werksseitig eingesetzter LMP-Sportwagen bei einem Rennen in Brasilien und zum ersten Mal erhält ein Brasilianer eine Chance im Sportwagen-Programm von Audi. „Wir freuen uns sehr, dass wir dem Publikum vor Ort, den Medien, unserem Importeur Audi Brasilien und natürlich der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC einen besonderen lokalen Bezug bieten können“, unterstreicht Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir geben Lucas di Grassi eine Chance, in seiner Heimat als Botschafter für den Langstrecken-Sport anzutreten und im Audi R18 ultra um den Gesamtsieg zu kämpfen.“
Lucas di Grassi hat nach einer Kart-Karriere die Formel 3 Euro Serie im Rahmen der DTM bestritten, stieg in die GP2-Serie auf und wurde 2007 Vizemeister, war Formel-1-Testfahrer und 2010 schließlich Grand-Prix-Einsatzpilot. „Das WEC-Rennen ist eine schöne Gelegenheit, gemeinsam mit Audi in meiner Heimat für Aufmerksamkeit zu sorgen“, freut sich das 28 Jahre alte Talent. „Langstrecken-Rennsport ist eine faszinierende Disziplin des Motorsports, mit der ich bislang nur bei Tests in Berührung gekommen bin. Umso gespannter bin ich auf mein Debüt in der WEC für Audi an der Seite von zwei Größen wie Allan McNish und Tom Kristensen.“
Der Lateinamerikaner aus São Paulo hat 2009 für das Privatteam Kolles erstmals einen Audi R10 TDI erprobt, bevor er im vergangenen Jahr zwei weitere Sportwagen-Tests für ein anderes Team absolvierte. Zur Vorbereitung auf den fünften Lauf der WEC testete di Grassi Anfang August drei Tage lang einen Audi R18 ultra auf dem Lausitzring. „Dabei hat er einen guten Eindruck hinterlassen, der uns zu der Verpflichtung bewegt hat“, resümiert Dr. Ullrich.
Der Einsatz von Lucas di Grassi im Audi R18 ultra mit der Startnummer „2“ beschränkt sich auf das fünfte Saisonrennen. Die aktuellen Tabellenführer Tom Kristensen und Allan McNish nehmen wie vorgesehen die Läufe in Silverstone, Bahrain, Japan und China als Duo in Angriff.