Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Die Fans haben einen sehr spannenden Saisonauftakt der DTM erlebt. Der neue DRS-Klappflügel und die Optionsreifen hatten den gewünschten Effekt. Wir haben sehr unterschiedliche Strategien gesehen, harte Zweikämpfe und tolle Überholmanöver. Alle drei Hersteller liegen eng zusammen. Nach unserem Geschmack war der Rennverlauf natürlich nicht. Das wollen wir in 14 Tagen in Brands Hatch ändern.“
Dieter Gass (Leiter DTM): „Das war ein enttäuschender Saisonauftakt für Audi. Keines unserer Autos ist ohne Zwischenfälle über die Runden gekommen. Besonders ärgerlich und schade war, dass wir Timo (Scheider) nicht gleich in der ersten Runde des Safety-Cars an die Box geholt haben, was ihn um ein mögliches Podiumsergebnis gebracht hat. Dass er von Platz 18 mit starken Zeiten noch bis auf Rang sechs nach vorne fahren konnte, zeigt, dass heute mehr möglich gewesen wäre.“
Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM), Platz 6
„Ich hatte einen guten Start. Augusto (Farfus) und ich waren uns aufgrund der Reifensituation einig: Wir wollten die Chance nutzen, vom Feld wegzufahren. Als das DRS aktiv war, hat er mich überholt. Ich wollte danach das DRS nutzen, aber dann kam die Safety-Car-Phase und wir haben nicht die richtige Entscheidung für den Zeitpunkt des Boxenstopps getroffen. So eine Entscheidung passiert in Bruchteilen von Sekunden. Wir hätten heute sicherlich ein Podium oder einen Sieg einfahren können. Wenn man sieht, wie gut unser Speed zum Ende hin war, tut das ganz schön weh.“
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM), Platz 8
„Das Qualifying war unser Problem an diesem Wochenende, weil wir einfach zu weit hinten standen. Im Rennen haben wir nicht so viel falsch gemacht, einmal abgesehen vom zweiten Boxenstopp, bei dem wir zwei Sekunden verloren haben, weil etwas geklemmt hat. Dann hing ich noch hinter einem Markenkollegen fest, als ich im Fight mit Bruno Spengler war. Ohne diese beiden kleinen Zwischenfälle wäre vielleicht Platz fünf möglich gewesen, so bin ich Achter geworden. Das ist auf der einen Seite ein wenig enttäuschend, aber wenn man von Platz 14 in die Punkte kommt bei einem Rennen mit so vielen Fragezeichen, ist das eine gute Schadensbegrenzung.“
Jamie Green (Red Bull Audi RS 5 DTM), Platz 14
„Ein hartes Rennen. Mein Speed war okay, aber nicht sehr stark. Mein Hauptproblem war, dass ich zum Ende des Rennens eine Rundenzeitstrafe bekam und langsamer fahren sollte. Ich konnte jedoch nicht einschätzen, wie schnell ich war und bremste. Mein Ingenieur sagte, das sei nicht genug, deshalb musste ich in der nächsten Runde wieder abbremsen. Später bekam ich dann eine Durchfahrtsstrafe. Schade! Nur weil ich einmal in Kurve eins weiter herausgefahren bin, aber sicherlich keinen Vorteil dadurch hatte, verlor ich 35 Sekunden.“
Miguel Molina (Audi RS 5 DTM), Platz 15
„Ich hatte nach dem Reifenschaden gleich zu Beginn des Rennens ein gutes Tempo. Wir konnten die Optionsreifen nutzen und waren am Ende auch mit den Standardreifen schnell. Ich freue mich auf Brands Hatch. Diese Strecke mag ich wirklich gern und bin zuversichtlich.“
Filipe Albuquerque (Audi Financial Services RS 5 DTM), Platz 16
„Es war ein verrücktes Rennen. Bei meinem ersten Boxenstopp funktionierte der Knopf für den Speedlimiter in der Boxengasse nicht und ich war zu schnell. Deshalb bekam ich eine Durchfahrtsstrafe. Danach lief es ganz gut. Später bekam ich eine weitere Strafe aus dem Nichts, denn ich war mir sicher, nicht in Kurve eins über die Linie gefahren zu sein. Leider ein Rennen zum Abhaken.“
Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Ausfall
„Das war kein perfekter Saisonstart. Zu Beginn war es mit den Standardreifen nicht einfach. Als ich die Motorhaube verlor, wurde das Auto noch schwieriger zu fahren. Als etwas am Antriebsstrang brach und ich keinen Vortrieb mehr hatte, musste ich aufhören.“
Edoardo Mortara (Playboy Audi RS 5 DTM), Ausfall
„Für uns war es ein schwieriges Rennwochenende. Wir hoffen jetzt auf Brands Hatch. Es kann nur bessern werden.“
Adrien Tambay (Audi ultra RS 5 DTM), Ausfall
„Es war wieder kurzes Rennen in Hockenheim. Beim Start hat die Handbremse nicht funktioniert, ich hatte einen Frühstart und bekam eine Strafe. Später merkte ich, wie die Motorleistung nachließ, danach fing das Auto Feuer. Den Grund dafür kennen wir noch nicht, wir müssen das noch untersuchen. Hoffentlich haben wir nächstes Mal mehr Glück.“
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Es war ein sehr turbulentes Rennen mit vielen Positionskämpfen. Es tut uns leid, dass wir Timo (Scheider) nicht während der Safety-Car-Phase zum Boxenstopp hereingeholt haben. Aber die Kommunikation hat zu lang gedauert, deshalb hat er etwa 20 Sekunden verloren. Nichtsdestotrotz haben wir gesehen, dass wir eine gute Pace haben, speziell mit Timos Auto, darauf müssen wir aufbauen.“
Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Wie erwartet, war es ein turbulentes Rennen. Die neuen Regeln haben viel Action gebracht. Mit Mike (Rockenfeller) sind wir sehr zufrieden, er ist vom Platz 14 auf acht gefahren. Wenn unser Boxenstopp optimal gepasst hätte, wäre Platz vier oder fünf möglich gewesen. Miguel (Molina) hatte Pech, dass er in der Startrunde einen Optionsreifen zerstört hat. Dadurch musste er das ganze Rennen auf Standardreifen bestreiten. Er ist damit ein super Rennen gefahren und hatte einen guten Speed.“
Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „Es war leider nicht unser Wochenende. Edo (Mortara) hatte nach dem Start einen Kontakt und hatte sein Auto vorne beschädigt. Dann kam noch ein Rempler hinten dazu, sein Auto war nicht mehr fahrbar und wir haben aufgehört. Filipe (Albuquerque) hatte einen guten Start und es lief von der Strategie her gut. Wir hatten einen frühen Boxenstopp und dann kam das Safety Car, was optimal war. Filipe war aber leider in der Boxengasse zu schnell und wurde bestraft. Später kamen noch weitere Strafen hinzu.“