Dem Audi-Kundenteam Raeder Motorsport gelang am Samstag ein Sieg auf der Nordschleife. Das Belgian Audi Club Team WRT bestreitet Anfang September das 24-Stunden-Rennen in Zolder. In der DTM wurde das Audi Sport Team Abt Sportsline einmal mehr für den schnellsten Boxenstopp ausgezeichnet. Und Allan McNish genoss im Vorfeld des WEC-Rennens in Silverstone das berühmte London Eye.
Doppelsieg: Frank Biela, Christian Hohenadel und Thomas Mutsch sorgten beim achten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife für einen Sieg des Audi-Kundenteams Raeder Motorsport. Nur 1,748 Sekunden dahinter komplettierten die Phoenix-Piloten Marc Basseng und Frank Stippler einen Doppelsieg des Audi R8 LMS ultra.
Heimspiel: Nach den werksseitig errungenen Gesamtsiegen von Audi bei den 24 Stunden von Le Mans, von Spa und am Nürburgring tritt ein Privatteam in diesem Jahr bei einem weiteren 24-Stunden-Rennen an. Das Belgian Audi Club Team WRT will wie im Vorjahr die 24 Stunden von Zolder gewinnen. Das Fahreraufgebot im Audi R8 LMS ultra beim Heimspiel des belgischen Teams am 8. und 9. September: Anthony Kumpen, fünffacher Gewinner dieses Rennens, sein belgischer Landsmann Laurens Vanthoor, der Schwede Edward Sandström sowie Audi-Sportwagenfahrer Marco Bonanomi aus Italien.
Kooperation mit Potenzial: Für Rennwagen wie den Audi R8 LMS ultra eröffnet sich 2013 ein weiteres Einsatzgebiet in Asien. Der erfolgreiche Kundensport-Rennwagen von Audi darf in der kommenden Saison auch in der Asian Le Mans Series eingesetzt werden. Basis dafür ist eine am Montag verkündete Kooperation zwischen dem ACO als Veranstalter der Asian LMS und dem Promoter der Asian Super GT Series. In der GT-300-Klasse der Super GT sind in dieser Saison bereits vier Audi R8 LMS am Start.
Flinke Mechaniker: Beim DTM-Rennen auf dem Nürburgring lieferte das Audi Sport Team Abt Sportsline einmal mehr den schnellsten Boxenstopp ab. Der Lohn: In Zandvoort erhielt die Crew von Mattias Ekström den dafür ausgelobten Preis des DTM-Reifenpartners Hankook in Form von drei Kisten Bier.
Süße Überraschung: Tolle Geste des Audianer-Fanclubs. Um die Mannschaft des Audi Sport Team Abt Sportsline nach dem nicht optimal verlaufenen DTM-Rennen auf dem Nürburgring wieder aufzubauen, brachten die treuen Fans 60 Muffins mit nach Zandvoort und verteilten sie am Freitag an alle Teammitglieder.
Ausflug an den Strand: Filipe Albuquerque, Rahel Frey, Miguel Molina und Edoardo Mortara nutzten den Donnerstag vor dem DTM-Rennen in Zandvoort zu einem Ausflug an den nahegelegenen Nordseestrand. Dabei malten sie auch die Vier Audi-Ringe in den Sand.
Nachwuchs: Rita, die Schwester von Filipe Albuquerque, hat am 21. August den kleinen Tomás zur Welt gebracht. Der DTM-Pilot vom Audi Sport Team Rosberg freut sich sehr über den Familienzuwachs – und darauf, mit ihm in ein paar Jahren einer großen Leidenschaft zu frönen: dem Rennfahren mit ferngesteuerten Autos.
Lokalmatador: Jeroen Bleekemolen pilotierte in Zandvoort Gäste mit dem Audi-A4-DTM-Renntaxi um den Kurs. Der Niederländer bestritt 2008 zwei DTM-Rennen mit dem Audi A4 DTM.
Hochkarätige Besetzung: Die brasilianische Pressekonferenz, bei der die Verpflichtung von Lucas di Grassi durch Audi bekanntgegeben wurde, war erstklassig besucht. Am Mittwoch waren FIA-Präsident Jean Todt und der zweimalige Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi ebenso in São Paulo zu Gast wie der Präsident des brasilianischen Automobilsportverbandes (CBA), Cleyton Pinteiro, und der Präsident von Audi Brasilien, Leandro Radomile. Di Grassi bestreitet am 15. September für Audi den fünften Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im R18 ultra.
Preisverleihung: Tom Kristensen und Allan McNish haben bei den 24 Stunden von Le Mans gemeinsam mit Dindo Capello die Michelin Green X Challenge gewonnen. Die Trophäe für die effizienteste Fahrt nahmen die beiden Audi-Werksfahrer am Freitagabend in Silverstone entgegen.
Prägnante Umgebung: Im Vorfeld der 6 Stunden von Silverstone hatte die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC einen Fototermin vor dem berühmten London Eye anberaumt. Allan McNish und mehrere Mitbewerber genossen am Dienstag den Ausblick auf das Riesenrad sichtlich.
In der Heimat zu Gast: Oliver Jarvis besuchte am Sonntag seine Sportwagen-Teamkollegen von Audi beim vierten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Der Brite, der in Le Mans im Audi R18 ultra Dritter wurde, lebt rund 130 Kilometer von Silverstone entfernt in Burwell.
Ausflug in die Vergangenheit: Zwei Audi-Fahrer freuen sich auf das Goodwood Revival vom 14. bis zum 16. September. Sportwagen-Werksfahrer Romain Dumas, Gewinner der 6 Stunden von Spa, tritt bei der historischen Veranstaltung in einem Gordini Type 23S in der Freddy March Memorial Trophy an. Frank Stippler, Sieger der 24-Stunden-Rennen in Spa und am Nürburgring, kämpft in England in einem Maserati um die Goodwood Trophy.
Nachgefragt bei ... Dr. Wolfgang Ullrich
Dreifachsieg des Audi A5 DTM in Zandvoort. Vorzeitiger Titelgewinn mit dem R18 in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft*. Und auch noch ein Doppelsieg des R8 LMS ultra auf der Nordschleife – dieses Wochenende dürfte ganz nach Ihrem Geschmack gewesen sein ...
Keine Frage: Das war zweifellos ein ganz tolles Motorsport-Wochenende für Audi. Wir haben die Früchte der harten Arbeit der letzten Wochen und Monate geerntet – in der WEC genauso wie in der DTM. Es freut mich auch für Michael Dick, der in Zandvoort zum letzten Mal als unser Chef an der Rennstrecke war.
Sie standen in Zandvoort an der Boxenmauer. Wie haben Sie das Rennen erlebt?
Aus meiner Sicht war es eines der spannendsten DTM-Rennen der letzten Jahre und beste Werbung für die DTM. Die Bedingungen waren extrem schwierig und auch Marken-intern wurde hart gefightet – bei uns genauso wie bei Mercedes. Dass am Ende jedes unserer Teams einen Fahrer auf das Podium gebracht hat, zeigt, wie ausgeglichen die Teams in diesem Jahr sind. Schade nur, dass Timo (Scheider) nach seiner tollen Qualifying-Leistung so großes Pech hatte. Die Feststellbremse löste sich am Start nicht. Aber er hat in Zandvoort gezeigt, dass mit ihm wieder zu rechnen ist.
In der Markenwertung der DTM liegt Audi nur noch fünf Punkte hinter Mercedes-Benz. Sehen Sie auch noch Chancen auf den Fahrertitel?
Wenn uns weitere Wochenenden wie in Zandvoort gelingen, ist noch alles möglich. Wir werden weiter hart arbeiten und versuchen, bei jedem Rennen so viele Autos wie möglich ganz nach vorn zu bringen. Mit Oschersleben und Valencia kommen als nächstes zwei Rennen, die uns auch schon immer besonders gut lagen.
In Silverstone hat Audi vorzeitig den Markentitel in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft gewonnen*. Welchen Stellenwert hat der WM-Titel für Audi?
Einen sehr hohen. Es ist der erste WM-Titel seit den Rallyezeiten. Wir haben uns in den letzten Jahren dafür stark gemacht, dass die Sportprototypen einen WM-Status erhalten. Dass wir jetzt den ersten Titel dieser neuen Weltmeisterschaft gewonnen hat, macht uns stolz. Vor allem auch, weil wir in dieser Kategorie Effizienz unter Beweis stellen können. Das hat man an diesem Wochenende in Silverstone eindrucksvoll gesehen: Dort haben unsere TDI-Fahrzeuge mit einer Tankfüllung wesentlich mehr Runden geschafft als die Konkurrenz – auch das ist „Vorsprung durch Technik“.
* vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA
Termine der nächsten Woche
01.09. Anderstorp (S), 5. Lauf Schwedische GT-Meisterschaft
02.09. Moskau (RUS), 7. Lauf FIA-GT1-Weltmeisterschaft
und 5. Lauf FIA-GT3-Europameisterschaft
02.09. Imola (I), 5. Lauf Italienische GT-Meisterschaft
02.09. Campo Grande (BR), 5. Lauf Brasilianische GT-Meisterschaft