Beim Saisonfinale der Blancpain Endurance Series in Navarra (E) bescherte der Audi R8 LMS ultra seinem Einsatzteam zwei Titel. Edoardo Mortara tritt in Asien zur Titelverteidigung beim prestigeträchtigen Rennen in Macau an. Unterdessen zog der siebte Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Japan viele Blicke auf sich.
Titelverteidigung in Spanien: Beim Saisonfinale der Blancpain Endurance Series im spanischen Navarra machte der Audi R8 LMS ultra des Kundenteams Belgian Audi Club WRT gleich zwei Titel perfekt. Dank eines zweiten Platzes errangen Stéphane Ortelli/Christopher Mies/Christopher Haase den Fahrertitel in der europaweit ausgetragenen Serie für GT3-Sportwagen. Platz drei ging an Frank Stippler/Oliver Jarvis/Filippe Albuquerque im Schwesterfahrzeug. Darüber hinaus sicherte sich das Belgian Audi Club Team WRT auch den Gewinn der Teamwertung. Beide Titel gingen bereits im Vorjahr an die belgische Equipe von Teamchef Vincent Vosse. Wegen laufender Proteste gelten die Resultate allerdings als vorbehaltlich.
Projekt Titelverteidigung: Edoardo Mortara kehrt zum Grand Prix von Macau zurück. Der Audi-Werksfahrer hat dort 2009 und 2010 den traditionsreichen Formel-3-Grand-Prix gewonnen und im Vorjahr den GT-Cup im Audi R8 LMS für sich entschieden. In diesem Jahr will er bei dem Stadtrennen am 18. November mit einem privat eingesetzten Audi R8 LMS ultra seinen vierten Sieg in Folge feiern. 33 Teilnehmer, die für sieben verschiedene Marken stehen, haben sich für das GT-Rennen angemeldet.
Mitarbeiter-Motivation: Bevor Allan McNish nach Fuji flog, nahm er in der Vorwoche an einem Brainstorming Workshop in Silverstone zum Thema Fans teil. Dort schwor der zweimalige Le-Mans-Sieger rund 160 Mitarbeiter von Audi UK darauf ein, was es heißt, Audi-Fan zu sein, eine Fankultur zu entwickeln und zu fördern, ein Teamplayer zu sein und gemeinsam auf Siege hinzuarbeiten.
Persönliche Vorstellung: André Lotterer reiste in Fuji im Dienstwagen an. Der in Japan lebende Deutsche kam in seinem Audi R8 Spyder zur Rennstrecke. Eine ganz besondere Freude machte er so auch Leena Gade: Am Sonntag vor einer Woche holte Lotterer seine Renningenieurin im R8 Spyder am Flughafen ab und zeigte ihr auf einer Rundfahrt die Stadt Tokio.
Testtag in Fuji: Am Mittwoch vor dem siebten WEC-Saisonrennen war ein offizieller Test auf der Strecke von Fuji angesetzt. Sieben Stunden lang konnten die Teams ihre Rennwagen erproben. Das Audi Sport Team Joest drehte mit beiden Audi R18 e-tron quattro insgesamt 254 Runden, was 1.159 Kilometern entspricht.
Für einen guten Zweck: André Lotterer startete beim WEC-Lauf in Japan mit einem speziellen Helmdesign. Auf der rechten Helmhälfte behielt er die bekannte Beklebung bei, die linke Hälfte zierte eine Uhr. Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit Partner TAG Heuer. Nach dem Rennen gab der Audi-Werksfahrer den Helm frei für eine Versteigerung. Der Erlös kommt dem Projekt „Great East Japan Earthquake Children Support Project“ zugute. Es unterstützt Kinder, die noch immer an den Folgen der Naturkatastrophe im Osten Japans vom März 2011 leiden.
Preis für die effizienteste Fahrt: Allan McNish und Tom Kristensen nahmen beim siebten WEC-Lauf in Fuji den Preis für die effizienteste Fahrt beim vorherigen Rennen in Bahrain entgegen. Sie erhielten die Michelin Green X Challenge aus den Händen von Michelin-Manager Serge Grisin. In Fuji waren der Schotte und der Däne erneut die effizientesten Fahrer im Feld.
Für Audi im Einsatz: Loïc Duval unterstützte seine Marke beim WEC-Rennen in Fuji. Der französische Audi-Werksfahrer mit Wohnsitz in Tokio war in verschiedene Programme für die Gäste eingebunden, darunter Mitfahrten in sportlichen Serienmodellen und eine Talkshow im Entertainment-Bereich. Auch Seiji Ara, Le-Mans-Sieger von 2004 mit Audi, chauffierte die Gäste der Marke im Audi R8 um den Kurs.
Direkte Weiterreise: Die Mitarbeiter des Audi Sport Team Joest bleiben für das WEC-Saisonfinale in Asien. Anstatt in den Odenwald zurückzukehren, reisen die Teammitglieder frühzeitig nach China und verbringen dort privat einige Urlaubstage, bevor am 28. Oktober in Schanghai das abschließende Rennen des Jahres ansteht.
Gemeinsamer Auftritt: Beim Finale zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) vom 26. bis zum 28. Oktober in Schanghai werden nicht nur die beiden Audi R18 des Werksteams zu sehen sein. Neu ins Rahmenprogramm aufgenommen worden sind zwei zusätzliche Läufe zum Audi R8 LMS Cup. Im Markenpokal von Audi treten 16 GT-Sportwagen mit jeweils 560 PS gegeneinander an.
Empfehlung vom Profi: Edoardo Mortara war Anfang Oktober in eine Filmproduktion zum neuen Audi R8 eingebunden. Der Audi-Werksfahrer erprobte in Italien besonders reizvolle Routen. Sie werden den künftigen Kunden des Sportwagens in Form eines Video-Roadbooks empfohlen und im Detail vorgestellt.
Pressekonferenz auf der Kartbahn: Die DTM lädt vor ihrem Saisonfinale in Hockenheim zu einer Pressekonferenz. Audi-Werksfahrer Mike Rockenfeller und zwei weitere DTM-Piloten stellen sich am Montag ab 10:30 Uhr bei Planet Kart in Mannheim den Anfragen der Medien.
Fernsehtipp für Audi-Fans: Am kommenden Donnerstag, dem 18. Oktober, strahlt der Fernsehsender n-tv ab 20:05 Uhr die 55-minütige Sendung Top Cars zum neuen Audi R8 aus. Auch der Rennwagen Audi R8 LMS ultra spielt darin eine Rolle. Eigens für diese Fernsehdokumentation hat die quattro GmbH ihre Werkshallen in Heilbronn-Biberach geöffnet, wo der GT3-Rennwagen von Audi entsteht.
Ausstellung in Italien: Die Rallye-Fans der Marke Audi erleben vom 25. bis zum 28. Oktober zwei historische Exponate in Padova. Auf dem Salone Auto e Moto d’Epoca stellt der Audi Sport Club Italia die Rallye-Versionen eines Audi quattro von 1981 und eines Audi Sport quattro von 1984 aus.
Stark im Fernsehen: Bei der TV total Stock Car Crash Challenge auf ProSieben wurde Timo Scheider am Samstagabend für sein Durchhaltevermögen belohnt. In der Disziplin Rodeo, bei der alle noch fahrbaren Fahrzeuge teilnehmen, blieben am Ende nur der zweimalige DTM-Champion und der frühere Formel-1-Fahrer Adrian Sutil übrig, um den endgültigen Sieger auszumachen. Da jedoch beide Stock-Cars gleichzeitig den Geist aufgaben, entschied die Rennleitung auf Unentschieden und kürte bei der anschließenden Siegerehrung erstmals zwei Gewinner.
Nachgefragt bei ... Dr. Wolfgang Ullrich
Beim siebten Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC hat Audi den Sieg mit elf Sekunden denkbar knapp verpasst. War die Sportstrafe gegen den Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer „1“ nach einem Kontakt mit einem Gegner zu hart?
Dies ist sehr schwer zu beurteilen. Es war eine Entscheidung der Rennkommissare. Wir waren bereits dadurch bestraft, dass wir die beschädigte Fronthaube tauschen mussten. Dass dann noch die Stop-and-Go-Strafe erfolgte, war meiner Meinung nach schon eine sehr harte Maßnahme. Ebenso empfand ich die Schuld bei der Berührung als nicht so eindeutig, wie sie die Entscheidung darlegt.
Waren die Effizienztechnologien von Audi einmal mehr im Vorteil?
Die Technologie ist unbestritten gut und die Performance unserer Rennwagen war auch sehr gut. Toyota als unser härtester Gegner musste einen zusätzlichen Tankstopp einlegen. Und der Audi R18 e-tron quattro hat einmal mehr die Michelin X Challenge für effizientes Fahren gewonnen. Leider konnten wir das nicht in einen Sieg umsetzen. Aber es war für alle ein sehr spannendes Rennen.
Der Kampf um die Fahrer-Weltmeisterschaft ist bis zum Schluss offen geblieben. Freuen Sie sich darüber?
In der Tat fällt die Entscheidung erst beim Finale in Schanghai auf dem für Audi weltweit größten Markt. Dort wollen wir ein sehr gutes Ergebnis für Audi einfahren. Unsere beiden Fahrermannschaften kämpfen dort um den Titel. Sie werden sich ganz sicher nichts schenken.
Termine der nächsten Woche
21.10. Hockenheim (D), 10. Lauf DTM
21.10. Monza (I), 7. Lauf Italienische GT-Meisterschaft
21.10. Gold Coast (AUS) 6. Lauf Australische GT-Meisterschaft