Pole-Position, schnellste Rennrunde und ein überlegener Rennsieg: Audi-Werkspilot Edoardo Mortara machte seinen Namen „Mr. Macau“ alle Ehre und triumphierte im Audi R8 LMS ultra beim GT-Cup in Macau. Für den Italiener, der unter der Bewerbung des Audi R8 LMS Cup startete, ist es bereits der vierte Sieg auf dem schwierigen Straßenkurs im asiatischen Spielerparadies, nachdem er 2009 und 2010 mit Volkswagen den Formel-3-Grand Prix in Macau gewann und 2011 erstmals im GT-Cup erfolgreich war.
Für Jeffrey Lee (Taiwan), den Sieger der Amateur-Wertung im Audi R8 LMS Cup 2012, ging es beim GT-Cup in Macau auch um wichtige Punkte in der GT Asia. Beim Saisonfinale der Sportwagen-Serie blieb der Audi-Pilot zwar mit dem 20. Rang hinter seinen Zielen, er beendete die Saison in der GT Asia aber auf dem vierten Platz.
Auszeichnung für Audi-Ingenieur: Ulrich Baretzky wurde als bester Motorsporttechniker des Jahres ausgezeichnet. Der Leiter der Motorenentwicklung von Audi Sport nahm den Preis am Dienstag bei den Professional MotorSport World Expo Awards 2012 in Köln entgegen.
Rennfahrer zu Gast: Audi Spanien präsentierte am Dienstag den einheimischen Medien die sportlichen Modellreihen TT RS, S4, S5, S5 Sportback, S5 Cabrio, S6, S6 Avant, S7 Sportback, S8. Audi-Werksfahrer Miguel Molina war bei der Veranstaltung auf der Rennstrecke von Jarama im Kreis der 52 Medien ein gefragter Gesprächspartner.
Einladung an die Fans: Das britische Audi-Kundensportteam United Autosports ruft die Fans auf, an einem Designwettbewerb teilzunehmen. In der nächsten Saison startet das Team mit einem Audi R8 LMS ultra in der Britischen GT-Meisterschaft. Die Fans haben die Möglichkeit, bis Januar Vorschläge für die Beklebung zu entwickeln und einen Besuch beim Team sowie an der Rennstrecke zu gewinnen. Alle Details unter: @email
Doppelsieg für Audi: Zum vierten Mal in Folge hat Frank Biela die 24 Stunden von Hamburg gewonnen – ein Langstrecken-Rennen für Slotcars. Der fünfmalige Le-Mans-Sieger pilotierte einen Audi R8 LMS ultra im Schaeffler-Design. Für eine kleine Sensation sorgte Markus Winkelhock: Bei seinem Slotcar-Debüt führte er den Audi R8 des Teams Auto Bild Motorsport zu einem unerwarteten zweiten Gesamtrang. Damit feierte Audi bei dem seit 1991 ausgetragenen Saisonhöhepunkt des rallye racing Carrera Cup erstmals ein Doppelsieg.
Nachgefragt bei ... Ulrich Baretzky, Leiter Motorenentwicklung Audi Sport
Herzlichen Glückwunsch zum Professional MotorSport World Expo Award. Was sind die größten Fortschritte von Audi im Motorenbau nach elf Le-Mans-Siegen?
Der Audi R18 e-tron quattro hat bei seinem Sieg im vergangenen Juni 30 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht als unsere Sportwagen zu Projektbeginn. Und das, obwohl sich die Rundenzeiten trotz vieler Beschränkungen seither erheblich verbessert haben. Das ist ein Fortschritt, von dem die Kunden direkt profitieren. Viele Technologien haben gerade im Motorenbau den Eingang in die Serie gefunden.
Trotzdem werden die Herausforderungen in allernächster Zukunft nicht geringer.
Uns steht ein dramatischer Wandel ab 2014 bevor. Die nutzbare Energie, also der Verbrauch in Gramm pro geleisteter Kilowattstunde, wird zur Bemessungsgrundlage. In einfachen Worten: Der spezifische Verbrauch ist der Maßstab für den effizientesten und damit erfolgreichsten Antrieb.
War nicht immer schon ein besonders effizienter Antrieb gefragt?
Im Motorsport lag der Schwerpunkt jahrzehntelang auf reiner Leistungsentwicklung, die selten in Relation zum Verbrauch gesetzt wurde. Nun geht es um den spezifischen Verbrauch. Dafür werden viele neue Lösungen erdacht. Das Reglement für werksseitig eingesetzte Sportprototypen wie den Audi R18 schreibt ab 2014 mindestens ein System zur Energierückgewinnung vor. Zusätzlich wird ein weiteres System zugelassen sein. Grundsätzlich existiert dafür eine Vielzahl physikalischer Möglichkeiten, doch es werden sich die Lösungen durchsetzen, die auch die höchste Relevanz für Serienfahrzeuge besitzen.
In welchen weiteren Bereichen sehen Sie Potenzial?
Wir wollen die Entwicklung von Bio-Kraftstoffen der zweiten Generation fördern. Dabei geht es um die intelligente Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, die nicht im Wettbewerb mit Nahrungsmitteln stehen.
Ein Le-Mans-Sportwagen ist technisch weit von einem Serienfahrzeug entfernt. Liegt darin dennoch ein Schlüssel für die Technik von morgen?
Der Motorsport hilft, Antworten auf vier ganz konkrete, aktuelle Fragen zu geben. Wie werden die Kraftstoffe der Zukunft aussehen? Wie konstruiert man einen möglichst effizienten Antrieb? Wie wird eine Verbrauchsreduzierung erreicht ohne Verzicht (in der Serie auf Komfort, Sicherheit und Fahrspaß, im Rennsport auf gute Rundenzeiten)? Wie lassen sich neue Technologien unter hohem Wettbewerbs- und Zeitdruck entwickeln?