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Maggioni Gretz GmbH

Agentur

Reisende Schafe am Lago Maggiore


17. September 2010, 13:33
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Für mehr als 3.000 Vierbeiner heißt es Anfang Oktober: „Tempo di Migrar“

In den ersten Oktobertagen, wenn die hochgelegenen Wiesen im Nordpiemonte bereits mit einer dünnen Schneedecke überzogen sind, beginnt für die hier den Sommer über grasenden Schafe eine lange Wanderung in Richtung Poebene. Transhumanz heißt diese alte Form der Wechselweidewirtschaft, von der sich Interessenten am Samstag, den 02. Oktober 2010 in den Ossola-Tälern westlich des Lago Maggiore einen Eindruck verschaffen können. Neben allerlei Wissenswertem und Anschaulichem wird im Rahmen der Veranstaltung „Tempo di Migrar“ natürlich auch so manche Köstlichkeit für den Gaumen angeboten.

Vom Frühjahr bis zum Herbst weiden gut 3.000 Schafe im nördlichsten Abschnitt der Valle Formazza, zwischen dem Wasserfall Cascata del Toce und dem Passo San Giacomo an der Grenze zur Schweiz. Anfang Oktober tritt dann der Augenblick des Talabstiegs ein, für die Überwinterung geht es in flachere lombardische Gefilde. Begleitet werden die Tiere auf ihrer Wanderung von erfahrenen Schäfern, Ernestino Morandi, Besitzer eines landwirtschaftlichen Betriebs, ist der Anführer dieser Etappenreise.

Zum sechsten Mal in Folge wird der Umzug als Event gefeiert, dessen offizieller Titel „Tempo di Migrar“ dem Gedicht „I Pastori” von Gabriele D’Annunzio entlehnt ist. Zum einen soll mit der Zelebration des nachmittäglich-nächtlichen Spektakels an die Zeit erinnert werden, in der Schafe und Ziegen für das Überleben der Bergbevölkerung noch von unerlässlicher Wichtigkeit waren, zum anderen werden dadurch tierische Produkte gefördert, die immer mehr die Würdigung der Feinschmecker erfahren.

Am Samstag, den 02. Oktober 2010 trifft die Herde um 15.00 Uhr im Ortsteil Cadarese ein, ab 16.00 Uhr findet eine Einführung in die Woll- und Filzverarbeitung statt. Außerdem kann man bei der Schafschur zuschauen oder aber an den aufgebauten Ständen handwerklich hergestellte Filzprodukte bzw. Ziegenkäse oder -wurst kaufen. Kleine Zuschauer werden ihren Spaß beim Stillen der Lämmchen mit Flaschen haben. Der freiwillige Rettungsdienst aus Villadossola bietet thematische Bilder, Verkleidungen und Spiele an.

Am Abend verlagert sich der Fokus dann auf Premia. Ab 19.30 Uhr können sich Besucher, Touristen und Anwohner in den örtlichen Restaurants an einem Menü mit Schaf- und Ziegenprodukten gütlich tun und dabei auf die Ankunft des „weißen Zugs“ warten, der hier gegen Mitternacht eintreffen müsste. Um den Autoverkehr nicht völlig lahm zu legen, machen die Tiere ein halbstündiges Päuschen im Ortszentrum. Wer dann noch nicht müde ist, kann in der Nacht die Schafwanderung von Premia nach Crodo begleiten. Die dortige Ankunft wird gegen 3.00 Uhr morgens erwartet.

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