Social Media ist im Journalismus angekommen: Recherchearbeit mit Twitter
Österreichs JournalistInnen stehen Social Media-Tools sehr aufgeschlossen gegenüber. Beinahe 75% verwenden Social Media täglich oder zumindest mehrmals die Woche zur Unterstützung ihrer Arbeit. Dabei haben 77% der JournalistInnen eigene Profile auf facebook, gefolgt von 56% auf Twitter und 55% auf XING. Die Durchdringungsrate von facebook in Österreich (Bevölkerung über 13 Jahre) liegt deutlich darunter, nämlich zwischen 45 und 50%.
71% der Österreichischen RedakteurInnen verwenden Social Media, um Stimmungen und Kommentare zu bestimmten Themen einzufangen, gefolgt vom „Erhalten rascher Informationen“ mit 63%. An dritter Stelle der Nutzung liegt mit 59% das Folgen von Postings von Meinungsführern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Erst an vierter Stelle geben die JournalistInnen die Background-Recherche als Grund an, um sich in den sozialen Netzwerken zu bewegen. Bevorzugt recherchieren heimische RedakteurInnen auf Twitter (65% ), vor facebook (55 %) und diversen Blogs (29%). Dies ist insofern bemerkenswert, als im Unterschied zum heimischen Nutzungsverhalten in Deutschland und der Schweiz facebook als Recherche-Plattform deutlich in Front liegt. „Es scheint, dass sich Twitter vorallem in Österreich zu einem Medien-Tool entwickelt“, kommentiert Christian Kollmann, Geschäftsführer von communication matters, diese Ergebnisse.
Keine Konkurrenz, aber andere Fähigkeiten benötigt
Die Aussage, wonach Social Media in einem Verdrängungswettbewerb mit dem klassischen Journalismus stehen, bestätigen die heimischen RedakteurInnen nicht. Sie sehen mit 94,5% Social Media als Ergänzung und nicht als Konkurrenz (5,5%) zum klassischen Journalismus. 60% der Befragten geben aber an, dass die Arbeit in den sozialen Netzwerken andere Fähigkeiten verlange als der klassische Journalismus. Hier scheinen jedoch die Verlagshäuser der Zeit hinterher zu hinken, denn 68% (!) der befragten RedakteurInnen geben an, dass es in ihrem Medium bisher keine Schulung zum Umgang mit Social Media gegeben habe.
Besonders die Schnelligkeit und teilweise Unreflektiertheit von Social Media machen den
JournalistInnen dabei Sorge: 81 % meinen, dass damit die journalistische Qualität gefährdet sei, 55% sehen es daher konsequenterweise als ihre wichtigste Aufgabe an, der Bevölkerung vor allem die Zusammenhänge hinter den News zu erklären.
Google schlägt APA
Nicht nur die sozialen Netzwerke, auch Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo etc. gehören inzwischen zum täglichen Arbeitsbehelf der heimischen JournalistInnen. 96% verwenden diese täglich. So ist es eigentlich kein Wunder, dass Internet-Suchmaschinen für die Befragten als Recherche-Werkzeug bereits wichtiger sind als Nachrichtenagenturen, Unternehmenswebseiten oder Presseportale. Im internationalen Vergleich schlägt sich hier die heimische APA gut, die deutschen und schweizer KollegInnen vertrauen ihren Nachrichtenagenturen deutlich weniger. Unersetzbar ist für JournalistInnen nach wie vor das persönliche Gespräch oder die Kommunikation via E-mail. Bernhard Lehner, Geschäftsführer von i5comm, sieht darin „die Wichtigkeit, seine Online-Auftritte und –Inhalte für Suchmaschinen zu optimieren“ bestätigt.
Statistische Daten
In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden insgesamt beinahe 10.000 Journalistinnen und Journalisten angeschrieben. 727 (560 D; 126 A; 41 CH) davon haben geantwortet. Dies entspricht einer Rücklaufquote von über 7% und ist für Onlinebefragungen beachtlich. Auch die Verteilung über alle Altersgruppen und Ressorts hinweg ist ziemlich ausgeglichen.
Download Infografik „Social Media Nutzung österreichischer Journalisten“: http://bit.ly/TWum4G
Copyright: i5comm
Über communication matters und ECCO
Die PR-Agentur communication matters wurde 1999 gegründet. Sie betreut derzeit mehr als zwanzig Kunden den Bereichen Industrie, Technologie, Versicherungswirtschaft, Unternehmensberatung, Landwirtschaft, Infrastruktur, Wissenschaft, Kultur und Medizintechnik. Schwerpunkte von communication matters sind unter anderem strategische Kommunikationsberatung, Medienarbeit, Public Affairs, Interne Kommunikation, Krisenkommunikation und Online-Kommunikation.
ECCO ist eines der großen internationalen Netze inhabergeführter PR-Agenturen. Mit über 700 Mitarbeitern erwirtschaften die ECCO-Agenturen einen Honorarumsatz von rund 60 Millionen Euro.
Über i5comm
i5comm (http://www.i5comm.com) ist eine digitale Kommunikationsagentur mit Fokus auf Online-PR, Google-Kommunikation und Social Media Communications. Das Team um Bernhard Lehner ist als Inhouse-Agentur des Inkubators i5invest auf internationale Kommunikation für Startup-Unternehmen aus dem Online- und Mobile-Umfeld spezialisiert. Darüber hinaus betreut die Agentur externe Kunden aus Österreich und Deutschland aus dem IT-, Wirtschafts- und Unterhaltungselektronik-Umfeld. Die Dienstleistungen umfassen strategische Kommunikationsplanung und –Beratung sowie die operative Umsetzung der Maßnahmen mit Fokus auf Integration von klassischen und digitalen Kommunikationskanälen.
Rückfragehinweis:
Christian Kollmann
communication matters
A-1040 Wien, Kolschitzkygasse 15/14
T: +43/1/503 23 03
E-Mail: @email
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Bernhard Lehner
i5comm
A-1050 Wien, Spengergasse 37-39
T +43 664 439 86 09
E-Mail: @email
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