Nach 30 Jahren als Rotkreuzschwester, davon fünfzehn Jahre im Vorstand und acht Jahre im Beirat, geht die Referentin für Pflege und Management zum 1. Februar 2019 in Pension. Schwester Liesel Metz hat sich besonders dafür stark gemacht, Mitgliedern ihre Potenziale aufzuzeigen und Schwesternschaft als Mentor und Netz im Leben erlebbar zu machen. Das soll auch im Ruhestand so bleiben.
„Als Rotkreuzschwester ist man auch nach der aktiven Berufslaufzeit Mitglied der Gemeinschaft. Ich werde weiter mitbestimmen und mitgestalten, wie es mein Recht und meine Pflicht ist“, betont Metz. Außerdem will sie weiter für die Werte der Schwesternschaft eintreten. „Ich bin überzeugt davon, dass es für die Branche immens wichtig ist, Fachkräfte zu haben, die mündig sind und ihre Stärken kennen. Die ihre Potenziale nutzen und dafür eintreten, dass die Interessen der Pflege gehört werden. Es war und ist ein zentrales Anliegen von Schwesternschaft, unsere Mitglieder auf diesem Weg zu begleiten. Nicht zufällig haben wir auf fast allen Schlüsselpositionen Rotkreuzschwestern, die sich entsprechend qualifiziert haben.“
In Hamburg als Kinderkrankenschwester ausgebildet, zog die Liebe Metz nach Saarlouis. Ein Jahr war sie im Krankenhaus Saarlouis vom DRK tätig, bevor sie sich 1989 nach genauer Prüfung entschied, Rotkreuzschwester zu werden. Es folgte ein „Karriereweg, wie es ihn wohl nur in einer Schwesternschaft gibt“: Ihre damalige Pflegedienstleitung, Rotkreuzschwester, erstellte mit ihr eine Karriereplanung unter Berücksichtigung ihrer Stärken. Metz bildete sich weiter zur ersten freigestellten Praxisanleiterin am Haus. 1994 wechselte sie als Pflegedienstleitung an die Klinik Rotes Kreuz in Saarbrücken, wo sie berufsbegleitend die dreijährige Weiterbildung Pflegedienst/Heimleitung absolvierte. Der Klinik blieb sie bis zur Schließung Ende 2006 als Pflegedirektorin treu. Der folgenden Unterbrechung der Mitgliedschaft durch den Wechsel zu einem großen ambulanten Pflegedienst setzte Metz selbst ein Ende, als sie die Führung davon überzeugte, einen Gestellungsvertrag mit der DRK Schwesternschaft aufzunehmen. Bereits vier Monate nach Beginn ihrer Tätigkeit dort verrichtete sie ihre Arbeit als Rotkreuzschwester in Gestellung.
Nachdem sich Metz in den eigenen Einrichtungen der Schwesternschaft in Neustadt verdient gemacht hatte, holte die damalige Oberin Leonore Galuschka sie 2013 als Referentin für Pflege und Management ins Mutterhaus. Dort setzt sich Metz besonders für das Netz im Leben, die Förderung der Mitglieder und die Gemeinschaft ein. Was sie selbst erfahren hat, möchte sie weitergeben. Damit Schwesternschaft weiterhin das Zuhause starker Frauen ist, die sich junge Pflegekräfte zum Vorbild nehmen können.
Auch und gerade in für die Pflegebranche schwierigen Zeiten ist die Förderung der Mitglieder Metz wichtig. Individuelle Berücksichtigung von Stärken und Schwächen, gute Arbeitsbedingungen und Wertschätzung verbessern das Arbeitsklima, sorgen für bessere Abläufe im Pflegealltag und senken die Belastung für den Einzelnen, was sich positiv auf den Krankenstand auswirken kann. Davon profitiert der Patient direkt.
„Sowohl unser Altenheim Rotkreuzstift als auch unser Ambulanter DRK PflegeService genießen einen hervorragenden Ruf in Neustadt. Um diesen zu erhalten, müssen nicht nur die Rahmenbedingungen stimmen, sondern es braucht zufriedene, kompetente Pflegekräfte, die unsere Werte leben. So kommt die funktionierende Gemeinschaft allen zugute – unseren Mitgliedsschwestern und Mitarbeitern, den von uns betreuten Menschen und deren Angehörigen, die ihre Lieben bei uns in guten Händen wissen.“