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Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz – Treppenstürze bei der Arbeit vermeiden


28. April 2021, 10:06
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz – Treppenstürze bei der Arbeit vermeiden

Dass Treppen eine nicht unerhebliche Gefahrenstelle in Betrieben sind, wird oft unterschätzt.
Wir haben drei Tipps für Sie und zeigen Ihnen in fünf Schritten, wie Sie Treppenunfälle vermeiden und mehr Sicherheit für Mitarbeitende schaffen können.

Die meiste Zeit des aktiven Tages verbringt der Mensch am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin. Und dort lauern Gefahren, die als solche oft nicht wahrgenommen werden: Treppen.

Dabei ist das Treppengehen alltäglich. Von Kindesbeinen an gelernt und täglich mehrfach praktiziert. Dennoch gibt es regelmäßig gefährliche Treppenstürze, die sogar tödlich enden können.

Was viele nicht wissen: Die Zahl der tödlichen Treppenunfälle in Deutschland übersteigt die Zahl der Verkehrstoten bei Motorradunfällen.

Stufenmarkierungen und Aufmerksamkeitsfelder
Treppenstürze haben also nicht selten schwerwiegende Folgen. Neben den gesundheitlichen Folgen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Unternehmen und Betriebe mit den Ausfallzeiten umgehen – dabei ließe sich ein Teil der Treppenstürze mit einfachen Maßnahmen vermeiden und sich gleichzeitig die Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen verbessern. Beispiel: Ein sogenanntes Aufmerksamkeitsfeld vor einer Treppe zeigt eine Gefahrenstelle frühzeitig an und warnt so alle Personen, die die Treppe benutzen (müssen). Aufmerksamkeitsfelder spielen neben kontrastreich markierten Stufen eine wichtige Rolle bei Unfallverhütung und Sturzprophylaxe.

Verkehrssicherungspflicht und Barrierefreiheit
Alle öffentlich zugänglichen Gebäude sollten wegen der Verkehrssicherungspflicht barrierefrei sein.
Schon lange gilt, dass die technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR), welche die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) konkretisieren, auch Belange der Barrierefreiheit regeln.
Hierzu gehören nicht nur Vorgaben, die für Beschäftigte mit Behinderung zu beachten sind. Auch in der DIN 18040-1 werden Maßnahmen beschrieben, um die Sicherheit an Treppen zu erhöhen. Sind Arbeitsstätten oder deren Teilbereiche öffentlich zugänglich, gilt neben der Arbeitsstättenverordnung auch die DIN 18040-1. Bereiche mit Publikumsverkehr gelten dann als öffentlich zugängliche Gebäude, z. B. Verwaltungs- oder Bürogebäude mit Publikumsverkehr.

Hält der Arbeitgeber die Technischen Regeln ein, kann er davon ausgehen, dass „die entsprechenden Anforderungen der Verordnungen erfüllt sind. Wählt der Arbeitgeber eine andere Lösung, muss er damit mindestens die gleiche Sicherheit und den gleichen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten erreichen.” (Quelle: ASR V3a.2, zuletzt geändert im Juni 2016)

Praktisch heißt das u. a. in der ASR, dass die erste und letzte Stufe des Treppenlaufs mindestens an der Stufenvorderkante visuell kontrastierend gestaltet und erkennbar sein muss und die Handläufe sich visuell kontrastierend vom Hintergrund abheben sollten.

Gefahrenstelle: Treppe
Menschen stürzen an und auf Treppen vor allem deshalb, weil die Übergange der Stufen kaum sichtbar sind. Wir haben deshalb für diesen Gefahrenbereich ein kontrastreiches und rutschhemmendes Stufenprofil (L-Profil) entwickelt. Der Vorteil: Setz- und Trittstufe werden gleichzeitig markiert und sind so für alle besser und früher zu erkennen – unabhängig davon, ob man sich am oberen oder unteren Ende einer Treppe befindet.

Drei Tipps für Treppensicherheit im Betrieb
1. Tritt- und Setzstufe sollten markiert werden, möglichst kontrastreich zum Bodenbelag.
2. Markieren Sie mindestens die erste und letzte Stufe, vorzugsweise alle Stufen. Bei drei Stufen muss jede Stufe markiert werden.
3. Aufmerksamkeitsfelder mit Noppenstruktur über die gesamte Treppenbreite warnen rechtzeitig vor der Gefahrenstelle Treppe.

Fünf Schritte für mehr Treppensicherheit am Arbeitsplatz
Das Nachrüsten der Barrierefreiheit mit Produkten aus dem inclusion-Programm ist nachhaltig, kostengünstig und kann auf Wunsch selbst vorgenommen werden. Wenn Sie keine Beratung benötigen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Messen Sie die Breite der Treppe und zählen Sie die Anzahl der Stufen.
2. Schicken Sie uns ein Foto der Treppe, damit wir uns einen Eindruck vom Erhaltungszustand und der Farbe verschaffen können.
3. Wählen Sie das gewünschte Material: Hochleistungskunststoff Desmopan®, Aluminium oder Edelstahl.
4. Wählen Sie die gewünschte Farbe und bei den Aufmerksamkeitsfeldern das gewünschte Format (Noppenplatten oder lose Elemente aus Desmopan®, Edelstahl oder Messing).
5. Geben Sie bei Ihrer Bestellung an, ob sie eine Eigenmontage vornehmen wollen oder unsere Montageteams dies für Sie übernehmen dürfen.

Aufmerksamkeitsfelder und Markierungen – Was muss man wissen?
Um Nutzerinnen und Nutzer frühzeitig zu warnen, empfehlen wir Aufmerksamkeitsfelder vor den Treppen zu platzieren. Diese weisen frühzeitig auf eine Gefahrenstelle hin, so dass sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darauf einstellen können.

Treppen mit wenigen Stufen oder Einzelstufen, die unerwartet auf ansonsten ebenen Wegen oder größeren Gehflächen vorhanden sind, stellen eine besondere Gefährdung dar. An solchen Stellen und vor Treppen im Allgemeinen sind Aufmerksamkeitsfelder eine große Hilfe. Als Aufmerksamkeitsfeld bezeichnet man eine normierte Fläche mit Noppenstruktur, die auf Niveauwechsel, das Ende des Gehbereiches, Gefahren und Hindernisse hinweist und erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Ein Feld besteht aus Noppen, die als Noppenplatten oder lose Noppen vor der Treppe verlegt werden und Hindernisse wie Treppen und Rampen rechtzeitig anzeigen. Die Aufmerksamkeitsfelder erstrecken sich über die Breite der Treppe oder Rampe. Zu beachten ist, dass ein Leuchtdichtekontrast von mindestens 0,4 zwischen Stufenkantenmarkierung und unten anschließendem Bodenmaterial nach DIN 32975 bestehen muss. Dies ist mit den Bodenindikatoren der inclusion AG leicht umsetzbar, da diese in rund 200 verschiedenen Farben – teilweise auch fluoreszierend – produziert werden können.

Lösungen für alle Anforderungen
Die inclusion AG bietet Ihnen zahlreiche Stufenprofile, um Ihre Treppen im Innen- und Außenbereich abzusichern. Alle haben gemeinsam, dass sowohl die Tritt- als auch die Setzstufe gleichzeitig markiert werden. Dadurch spielt es keine Rolle, von welchem Ende sich die Nutzer der Treppe nähern; die einzelnen Stufen sind von beiden Seiten erkennbar. Eine günstige Alternative stellen Markierungsbänder dar, die aufgeklebt werden. Die Haltbarkeit ist allerdings begrenzt Klebebänder lösen sich mit der Zeit und verschleißen, so dass sie zeitnah ersetzt werden müssen.
Unser bevorzugter Werkstoff ist der Hochleistungskunststoff Desmopan® von Covestro, der sich in sämtlichen Industriezweigen seit Jahrzehnten bewährt. Das Material ist belastbar, verschleißfest und UV-beständig. Gebäude werden damit nachträglich, d. h. im Bestand nachgerüstet. Die Elemente sind bereits „ab Werk“ rückseitig mit Klebstoff beschichtet, was das System montagefreundlich macht. Viele Produkte aus dem inclusion-Programm werden auch im Außenbereich eingesetzt.

Inklusion ist für uns keine Worthülse
Die inclusion AG ist ein bundesweit tätiger Fachbetrieb für Barrierefreiheit. Unser Ansatz ist es, den Preis für unsere Produkte niedrig zu halten, um eine möglichst große Verbreitung und damit praktischen Nutzen für ältere, blinde und sehbehinderte Menschen zu erreichen. Die entsprechenden DIN-Normen, die UN-Behindertenrechtskonvention, das Behindertengleichstellungsgesetz aber auch Unfallverhütungsvorschriften oder Richtlinien im Arbeitsschutz (ASR) sind Grundlagen für die Umsetzung. Letztlich profitieren alle Nutzerinnen und Nutzer von unseren Produkten, zum Beispiel im Rahmen von Sturzprävention und Unfallverhütung.

Informationen zum Brandschutz und barrierefreier Entfluchtung finden Sie unter: www.inclusion.de/wp-content/uploads/2018/01/Flyer-Brandschutz.pdf

Kontakt
Isabel Rotetzki
Public Relations Manager