Während man sich von Seiten der Politik eine umfassende Lösung für den Umgang mit dem Klimawandel wünscht und das am besten auf globaler Ebene, könnten sich „kleinere“ Initiativen von Unternehmen und Aktivist*innen mittelfristig zügiger erfolgreich erweisen. Aluxo, die Macher von Surface-As-A-Service, dem attraktiven Leasing-Modell für Microsoft Surface Geräte und bb-net, einer der führenden IT-Aufbereiter in Deutschland, haben eine Kooperation aufgesetzt, die ausgedienten Geräten ein zweites Leben beschert.
Der beste Abfall ist keiner
Mag man es auch ein wenig als PR-Stunt betrachten oder die Wirksamkeit der beschlossenen Maßnahmen kritisieren, ist von Initiativen wie denen von Facebook, Microsoft oder DHL im Gegensatz zu luftigen Klimaschutzzielen der Regierungen eine konkrete Reduktion von Treibhausgasen zu erwarten. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der auf vielfältige Weise den Ausstoß klimarelevanter Gase verringern kann, ist ein Umdenken in Sachen Abfall. Sogenannter “E-Schrott” sollte dabei eine besonders hohe Priorität haben. Im globalen Vergleich steht Deutschland mit 1,9 Millionen Tonnen Elektroabfall auf Platz 5 im internationalen Vergleich. E-Schrott ist als Abfall besonders problematisch, zum einen wegen der verhältnismäßig kurzen Nutzungsdauer, zum anderen wegen der Schwierigkeit, die enthaltenen Rohstoffe sortenrein zu recyceln. Nicht selten landen Geräte auf dem Müll, die nach einer entsprechenden Aufbereitung noch mehrere Jahre hätten genutzt werden können. Hat die Umsetzung der EU-Richtlinie von 2012 im „Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten“ Hersteller stärker in die Pflicht genommen, landen nach wie vor zu viele Geräte auf dem Müll. Abhilfe schaffen kann unter anderem das Geschäft mit gebrauchten Geräten.
Wiederaufarbeiten schlägt Wiederverwerten
Den E-Schrott zu Recyceln, statt ihn fernab der eigenen Haustür in offenen Deponien zu verklappen, ist ein Anfang. Leider sprechen die zahlreichen Beispiele giftiger, turmhoher Müllberge in aller Welt dafür, dass hier noch viel zu tun ist. Das Recycling findet häufig in Ländern statt, in denen die nötige Infrastruktur fehlt, um den Müll sicher und sachgerecht zu verarbeiten. So werden z.B. in Ghana Kupferkabel im offenen Feuer von ihrer Plastikummantelung befreit. Kinder bringen sich in Gefahr nur um Teile aus dem Müll herauszulösen, die wenige Cent wert sind. Giftstoffe gelangen ungehindert in die Umwelt und machen die ansässige Bevölkerung krank. Doch selbst ein fachgerechtes Recycling verbraucht eine Menge Wasser und setzt zusätzliches CO2 frei.
„Refurbished“-Geräte, also Geräte, die bereits einen ersten Lebenszyklus hinter sich haben, sind eine kosteneffiziente und nachhaltige Lösung, um unnötigen E-Schrott zu vermeiden. Refurbishment bedeutet, das Gerät in einen einwandfreien optischen und technischen Zustand zu versetzen und wieder dem ursprünglichen Nutzungszweck zuzuführen. Möglich ist dies vor allem mit Geräten aus dem Business-Segment, da in der Regel robuster, langlebiger und leistungsfähiger als für Endverbraucher bestimmte Hardware sind. Letztere lohnt auch meist nicht den Aufwand, aufgrund der hohen Modellvielfalt und der deutlich stärkeren Abnutzungserscheinungen. Die höhere Qualität zeigt sich jedoch auch beim Preis, Business-Modelle sind häufig um ein Vielfaches teurer als vergleichbare Consumer-Geräte. Unternehmen setzen bei Ihrer IT-Ausstattung immer häufiger auf Leasing-Modelle wie Aluxos Surface-as-a-Service. Diese bieten für Unternehmen den Vorteil, stets mit top-aktueller Hardware ausgestattet zu sein und minimalen Eigenaufwand für Wartung und Support zu haben. Ähnlich wie bei einem geleasten Fahrzeug geht das Gerät nach dem Erreichen einer gewissen Laufleistung zurück an Aluxo. Währt der Leasingvertrag weiter, erhält der Kunde ein neues Gerät und einen Ersatz für die Übergangszeit sogar kostenlos. Alle Daten und Einstellungen werden auf Wunsch auf das Ersatz-Gerät überspielt und die Arbeit kann nahtlos weitergehen.
Nach 2-3 Jahren steht dann der Austausch der Geräte an und die Frage im Raum, wohin mit den „alten“ Geräten.
Aus alt mach neu
Die neue Kooperation zwischen Aluxo und bb-net sorgt dafür, dass die vermeintlich ausgedienten Geräte einen zweiten Lebenszyklus durchlaufen. bb-net ist leidenschaftlicher Spezialist für das „Refurbished“-Geschäft. Am Anfang des Prozesses steht eine optische Prüfung des Geräts, leichte Kratzer haben bereits eine niedrigere Einstufung des Geräts zur Folge. Im Anschluss folgt eine gründliche Reinigung. Staub und andere Partikel, die sich während der Nutzung anhäufen, werden restlos abgesaugt. Alle Geräte werden anonymisiert und außen angebrachte Aufkleber vorsichtig entfernt. Ein Heißluftfön hilft beim vorsichtigen Entfernen alter Aufkleber. Abschließend werden die Gehäuse mit speziellen Reinigungsmitteln auf „Hochglanz“ poliert. Auch hier legt bb-net Wert auf die Umweltverträglichkeit. Alle verwendeten Reinigungsmittel sind umweltverträglich. Der Strom für die 2018 fertiggestellte Produktionshalle wird zu 100% durch Ökostrom gedeckt.
Doch der Service von bb-net geht über die bloße Reinigung weit hinaus. Die Mitarbeiter ersetzen abhandengekommen Plastikfüße, Blenden oder ganze Tastaturen, wobei bb-net manche Ersatzteile sogar extra anfertigen lässt. Zu letzterem zählen auch SSDs und RAM-Speicher, die bei bb-net unter ihrer Eigenmarke tecXL laufen. Dieser scheinbare Sonderweg garantiert für höchste Kompatibilität und Zuverlässigkeit der verbauten Komponenten. Sollten sich die optischen Mängel nicht beheben lassen, gehen die Geräte als „2. Wahl“ auf den Markt, inklusive zwei Jahren Garantie. Zum Leistungsumfang der Garantie zählt auch die Reparatur defekter Geräte innerhalb von 72 Stunden.
70 Prozent der Geräte werden aufgerüstet, zum Beispiel mit mehr RAM, neuem Akku, größerer Festplatte oder SSDs. Anschließend bespielt ein Server sie wahlweise mit Windows 10 Pro oder Home samt Recovery-Partition, Treibern, Libre Office und einer Security-Suite. Nach dem Abschluss aller „Restaurierungsarbeiten“ erfolgen umfangreiche Tests.
Datenschutz und Lizenzschutz
Nach dem Erhalt des Gerätes wird dieses bei bb-net professionell von alten Daten bereinigt, sodass unter keinen Umständen vertrauliche Informationen, wie z.B. Kundendaten auf den Geräten, verbleiben. Dabei ist bb-net der einzige IT-Refurbisher in Deutschland, der eine vollständig digitale Datenerkennung eingeführt hat, die den Aufbereitungsprozess überwacht und die Mitarbeiter Schritt für Schritt durch den Prozess führen. So kann nachgewiesen werden, dass das Gerät restlos von Altdaten bereinigt wurde, konform mit Datenschutzgrundverordnung und Bundesdatenschutzgesetz. Mobile Datenträger, wie Speicherkarten, Discs, oder SIM-Karten werden entfernt und unwiederbringlich geschreddert. Wenn Aluxo die Geräte zurückerhält, kann der Kunde sich sicher sein, dass sie mit ihrem Gerät auf der grünen Wiese starten.
Das Vorgehen ist voll auf das MAR-Programm von Microsoft („Microsoft Authorised Refurbisher“) abgestimmt. bb-net ist hier offizieller Partner, eines von nur 69 Unternehmen weltweit, die diesen Status besitzen.
Second Life für Surface
Sein zweites Dasein erhält das Gerät dann entweder erneut im Rahmen von Surface-as-a-Service oder aber durch den Weiterverkauf an Fachhändler, gewerbliche Endverbraucher oder an Schulen und Einrichtungen der öffentlichen Hand. Für diese Zielgruppen ist besonders der Kostenvorteil gegenüber Neugeräten ein ausschlaggebender Vorteil.
Logisch ökonomisch
Die meisten Unternehmen erneuern alle drei bis fünf Jahre ihre IT-Infrastruktur. Im Haushalt der Unternehmen nimmt dieser Posten eine immer größere Bedeutung ein. Weiterhin besagt eine Faustregel, dass ganz ähnlich wie bei Neuwagen, Computer-Systeme pro Jahr rund die Hälfte ihres aktuellen Werts verlieren. All das macht gebrauchte Hardware derzeit so attraktiv.
Die Kooperation von Aluxo und bb-net steht ganz unter dem Zeichen der Nachhaltigkeit. Beide Unternehmen beweisen damit ein zeitgemäßes Umweltbewusstsein und implementieren eine grüne Marktstrategie. Ein solches Modell bietet also den Erstnutzern alle Vorteile neuester Technologie, während die Anwender im zweiten Lebenszyklus von kostengünstigen, quasi neuwertigen Geräten profitieren. Damit sagen alle Nutzerinnen und Nutzer einem schier unstillbaren Ressourcenhunger und ausufernden CO2-Fußabdruck den Kampf an.